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Gedichte über Liebe - Seite 1163


Zichorie

Es war vor langer, allzu langer Zeit,
in einem Land, das gar nicht weit.
Prinzessin Zichorie war hübsch und klug,
küsste ihren neuen Freund Zug um Zug.
Sie wollte ihm gerade ihre Unschuld geben,
da meldete sich das wahre Leben.

Der Herold blies, denn Krieg brach aus,
ihr Freund musste ins Feld hinaus.
Er käme bald wieder zu der Jahresfrist,
zu der dann überall auch Frieden ist.
Käm er als Held dann wieder her,
bliebe sie auch keine Jungfrau mehr.
„Was wir als Friedensbotschaft senden,
wird mit vielen Kindern enden.“

Zichorie winkte ihm lange hinterher,
denn der Abschied fiel ihr schwer.
Für den schönen Fall aller Fälle
rührte sie sich nicht von der Stelle.
Unentwegt flossen ihre weißen Tränen,
so groß war ihr Schauen und Sehnen.

Weil sie neben dem Weg verharrte,
nannten alle sie „Prinzessin Wegwarte“.
Rundherum saßen wie ein Ring
die Mädchen, denen es genauso ging.
Dort, wo jede täglich weinend saß,
war stets das Gras vor Liebe nass.

Laut Sage waren Jahre vergangen,
bis alle mit dem Tode rangen.
Die Prinzessin der Tod als letzte nahm,
leer das Haus, als der Freund heim kam.
Er hörte nur von dem seltsamen Ring,
den er fand, als er zu der Straße ging.

Er kniete nieder, weinte fluchend,
dabei die Erinnerungen suchend.
Ein Keim, von vielen umringt,
nicht nur Magie, auch Hoffnung bringt.
Wo seine Tränen auf Keime flossen,
diese zu blauen Blumen sprossen.

Blütenblätter, lang und schmal,
dazu noch in großer Zahl.
Nur der Keim, der in der Mitte ragte,
sich als weiße Unschuld wagte.
Der Freund sich eine Neue nahm
und so zu vielen Kindern kam.

Man wollte die Wegwarte ergründen,
tat Blüten, Blätter, Wurzeln schinden.
Getrocknet, geschnitten, fermentiert, getaucht,
als Tabak in der Pfeife geraucht.
Die Wurzel wurde geröstet und gemahlen
und ersetzte die Kaffeebohnenschalen.
Doch niemand ist richtig Erfolg beschieden,
haben wir denn schon überall Frieden?

14.08.2013 © Wolf-Rüdiger Guthmann
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Der Engel

Auf einer Bank in einer lauen Sommernacht,

der Mond hielt einsam seine Wacht.

Da saß ich allein mit mir,

und dachte so, wie ging es dir.

Ich sah zum Himmel den unendlichen Raum,

und hatte dabei einen Traum.

Ein Stern er leuchtete so hell und klar,

ich glaub dass es ein Engel war.

Ganz sanft umhüllte er mich,

und ich dachte noch an DICH.

Es war als könnte der Engel Gedanken raten,

er ließ auf die Antwort nicht lange warten.

Er sagte, du solltest bei deiner Liebsten sein,

dann ist sie nicht mehr so allein

Auch wenn es bis dahin mehr als tausend Meilen sind

Wir sind dort schneller als der Wind.

Es dauerte ein paar Sekunden,

dann hatten wir die Strecke überwunden.

Nun trat ich in ihr Haus dort ein,

und konnte bei meiner Liebsten sein.

Was für eine Freude herrschte bloß,

die Liebste ließ mich nicht mehr los.

So konnte sie in meinem Arm sein,

Ach Liebste sagte ich, Du bist MEIN.

Die Freude über das Wiedersehen war groß,

sie ließ uns beide nicht mehr los.

Bis in den frühen Morgenstunden,

hatten wir Zeit und Raum überwunden.

So langsam als der Morgen graute.

Und sich der frühe Nebel aufbaute.

Da musste ich wieder gehen,

mein Allerliebster, werde ich dich wieder sehen.

Der Engel kam zurück mit Gesang und Lieder,

er versprach IHR, ich komme wieder.

Wenn du willst wird es schon morgen sein,

dann bist du Morgen auch nicht allein.

Die Sonne geht auf, du kannst es sehen,

jetzt muss ich aber wirklich gehen,

Ein Gruß ein letzter Kuss ,

weil ich jetzt aber gehen muss.
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