Gedichte über Lebensweisheiten - Seite 947

Unser Leben,
ein Abreißkalender.
Tag für Tag
reißen wir davon ein Blatt ab
und nähern uns dem Ende
unseres Lebenskalenders

In der Hoffnung,
dass der nächste Tag
uns ein besseres Motiv zeigt,
werden viele dieser Blätter,
unbeachtet
der Vergangenheit preisgegeben
ohne dass wir wissen
wann wir das letzte Blatt erreicht haben

Deshalb,
genieße jeden Augenblick
und mache jeden Tag
zu etwas Besonderem


© Michael Jörchel

Was Du nur hast

Hell geht die Sonne auf,
Nimmt damit ihren Lauf,
Fragt nicht nach Deiner Zeit!
Du bist vielleicht gut drauf
In Deinem Tageslauf,
Das ist Freiheit!

Denn ohne Hast
Weißt Du als Erdengast
In diesem Weltenrund:
Was Du nur hast,
Sei ganz ohne Unrast:
Gelassenheit sei Tagesfund!


©Hans Hartmut Karg
2025

*

Der Weg ist steinig, das Ziel oft weit,
doch wer nicht wankt, besiegt die Zeit.
Nicht Schicksal, Zufall oder Glück,
der Wille treibt uns stets zurück.

Kein Schicksal zwingt, kein Zufall lenkt,
der Wille ist, was uns beschenkt.
Er führt durch Nacht, durch Sturm und Zeit,
zum Licht, zur Kraft, zur Ewigkeit.

Er hebt uns hoch, wenn alles fällt,
durch ihn besiegen wir die Welt.
Er trotzt dem Sturm, dem dunklen Pfad,
er gibt uns Mut, er gibt uns Rat.

Wenn alles wankt, wenn nichts mehr bleibt,
der Wille brennt und treibt und treibt.
Kein Schatten hält, kein Zweifel siegt,
solang dein Herz nach vorne fliegt.

Wir sagen: Facit Omnia Voluntas,
der Wille herrscht, besiegt den Hass.
Er bricht die Mauern, öffnet das Tor,
führt uns zum Licht, treibt uns empor.

Kein Schicksal zwingt, kein Zufall lenkt,
der Wille ist, was uns beschenkt.
Er führt durch Nacht, durch Sturm und Zeit,
zum Licht, zur Kraft, zur Ewigkeit.

Önder Demir

Unsere Vorfahren,
sie haben es geprägt.
Dieses Leben,
das uns in die Zukunft trägt.

An allen Tagen haben Sie
fleißig Hand angelegt,
damit sich auf dieser Erde,
Gutes vorwärts bewegt.

Ein Überlebenskampf
war täglich angesagt.
Nach Luxusgütern
wurde keinesfalls gefragt.

Körper und Seele
wurden dabei gestärkt.
Alle wichtigen Dinge
wurden sofort geklärt.

Mit viel Menschlichkeit,
so fanden sie ihr Glück.
Mühsam ging es vorwärts,
aber niemals zurück.

(c) Ernestine Freifrau von Mollwitz


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