Gedichte über das Leben (Seite 926)

Dreh dich zum Mondschein

Dreh dich um sieh zum Mondschein,
bist du noch so allein.
Bald schon hast du es geschafft,
und daraus entspringt neue Kraft.

Dreh dich um sieh zum Mond fein,
er könnte heller gar nicht sein.
Leuchtekörper voller Strahlekraft,
leichter mit geschafft.

Gezeiten sind’s die kommen und mit ihm geh’n,
wir - wir bleiben gerne vor ihm steh’ n.
So gäbe er doch Hoffnung immerfort,
an seinem uns bekannten Ort.

Mondschein, so soll es Mond sein;
wenn wir auch manchmal allein.
Es bleibt ein Rest von uns der will,
im Strahlen seiner Sichel still.

Im Sturmtief der Liebe

Orkantief im Herzen
ein Sturm peitscht in mir
hab soviel geweint
große Sintflut ich spür
Du bist gegangen
dein Herz noch bei mir
Tiefdruck in Seele
nebelgrau
tief in mir.

All das Land unter
mein Herz fast erfroren
verhagelte Liebe
was hast du nur vor
war so am Ende
doch dann kam hervor
neue Wärme mit Seele
so kam es mir vor.

Orkan
alter Sehnsucht
hast mich nicht zerstört
eher all das Leid
all die Wolken geklärt
Sternschnuppenhimmel
neues Hoch fühl in mir
erobert im Sturm
freies Herz
jetzt von mir.

MB

Des Lebens Irrsinn

Losgelassen von der alltäglichen Pflicht,
zeigt das Leben mir ein anderes Gesicht.
Es stellen sich Fragen, die sich nie gestellt.
Ohne Antwort, nur Fragen Leben erhellt.

Was nützt die Antwort am Ende des Lebens,
das Ende auch ist all meines Strebens.
Was nützt's, wenn am Ende ich weiß, was war schlecht,
obwohl ich nur lebte, als wär‘ ich im Recht?

Was nützt mir am Ende, weiß ich mehr als jetzt,
wenn vieles, was wichtig, blieb weit unterschätzt -
Es bringt keinem im Leben einen Gewinn.
Das Wissen im Tod ist des Lebens Irr-Sinn.

Es ist immer wieder die Angst...

Es ist immer wieder die Angst

verletzt zu werden
körperlich oder seelisch

ausgelacht zu werden
zurück gewiesen zu werden
nicht stark genug zu sein
zu scheitern
alleine zu sein
nicht geliebt zu werden

die uns hindert

zu sagen und zu tun,
wovon wir träumen.

Es sind immer wieder die Erinnerungen

an vorausgegangene Verletzungen
körperlich oder seelisch

ausgelacht geworden zu sein
vielleicht als Kind

verloren zu haben
schwach,
alleine gewesen zu sein
aus-ge-grenzt,
ungeliebt zu sein

die uns vorgaukeln:
Es wird wieder so kommen!!

Nur mutig
können wir es wagen,
neu zu vertrauen.

DIESES MAL WIRD ES ANDERS.

© A.Namer

Gedichte über das Leben - Seite 926

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Im Sturmtief der Liebe

Des Lebens Irrsinn

Es ist immer wieder die Angst...

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