Gedichte über das Leben (Seite 682)

Plan A und Plan B

Ist Plan A aussichtslos,
wirds mit Plan B, auch nicht famos.

Merkte,
Plan A war schonungslos, kompromisslos,
hemmungslos und bedingungslos erbarmungslos.

Und Plan B war einfallslos,
nur anspruchslos, inhaltslos,
bedeutungslos und führungslos.

Klaglos nehme ich hin,
Plan A und Plan B, waren kein Gewinn,
ergaben keinen Sinn.

Alltag

Beim Waldmeister pflücken
streichelt mich Marzipanduft.
Der Frauenmantel schmückt sich wieder
mit Tautropfen.
Als Arbeitsmeditation
könnten sie zukünftig in aller Achtsamkeit
ihre Tränen auf ihm verteilen:
Taschentucheinsparungsmaßnahme!
Ohnehin trocknen sie nie den geweinten Ozean
in dem wir unsere Schwimmversuche machen.
Selbst die Gänseblümchen stehen Spalier
in ihrer vollen Pracht,
bieten sich willig an
in hungrige Münder zu wandern.
Bei jedem einzelnen möcht ich mich bedanken!

Es ist Zeit zu gehen

Es ist Zeit zu gehen.
Bevor meine Seele entgleist.
Bevor es mein Herz zerreißt.

Es ist Zeit zu gehen.
Bevor mir noch der Spass vergeht
Bevor ihr mich verzweifeln seht.

Es ist Zeit zu gehen.
Zeit, um manches loszulassen.
Zeit, um neues anzufassen.

Es ist Zeit zu gehen.
Zeit, für einen neuen Weg.
Zeit, zu suchen, was noch geht.

Es ist Zeit zu gehen.
Zu bleiben hat jetzt keinen Sinn.

Es ist Zeit zu gehen.
Bevor ich nicht mehr - ich selber bin.

Es ist Zeit zu gehen
Ich hoffe, ihr werdet verstehen.

© Michael Jörchel

Schattenkinder

Wer kennt den Weg ins Schattenland
da alte Geisterwesen ewig wehen
der Nebel steigt an Felsenwand
verdichtet Blick, wo Zeit und Raum vergehen

Wer kennt den Fluch der toten Welt
die lichterlos Mutter Erde Rücken kehrt
Hass trägt im Ursprung was zerfällt
und hat der Liebe sich verwehrt

Kalt schweigt und bleich im Angesicht
hoffnungslos, da niemand weiß wie Wunde heilt
blutleere Körper ohne Licht
fühlen auch schon Schattenkinder unsrer Zeit

© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 24.06.2015)

Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung, sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden!

lange her

wo sind wir ,sind wir noch in dieser Welt
was wir fühlen,was wir spüren
schnell entfällt,
keine sinne,kein Gefühl
für das was wir tun ,wird hergestellt
nicht mal ausruhen,nein
immer nur der beste sein
nicht einmal ausruhen,nur noch schnell schnell
nur noch alles Virtuell
keine klaren Gedanken mehr ,hier geht`s lang
und immer mehr, es ist alles viel zu schwer
ich kann nicht mehr,
Jetzt einfach alles liegen lassen
und raus mit uns ,Natur anfassen
riechen atmen ,frische Luft
riechen auch den Blumenduft
hören wie die Biene summt und auch eine Hummel brummt
und hören wie die Amsel singt
da, da ist er wieder,das Gefühl und der Instinkt
jetzt kann ich auch, was lange her
reden mit den Menschen hier
lang ist her ,ja lang ist her
Plötzlich ist es wieder da
ja das Gefühl ich lebe ja,wunderbar
kann wieder lachen und mich freuen,
springen tanzen und der Kopf ist wieder klar
lauf nicht ziellos hin und her
Finde das Leben jetzt auch nicht mehr so schwer ,
ja lange her ja lang ist her...

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