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Gedichte über das Leben - Seite 2718


Das Buch unseres Lebens

Betrachten wir ein Buch -

Ob es uns anspricht oder nicht,
entscheidet oft schon der erste Blick.
Wir schlagen es auf.
Voller Erwartung beginnen wir zu lesen.
Wird uns das Buch fesseln, mitreißen?
Werden wir fasziniert sein von dem Leben,
das uns dort beschrieben wird?
Wird es eine langweilige oder ergreifende Geschichte sein?
Wir werden mit dem Romanhelden um seine große Liebe wetteifern
oder mit ihm in den Krieg ziehen.
Wir leiden und lachen mit ihm, wir erleben sein Leben.
Wenn es ‚gut’ ist, das Buch, in dem wir lesen,
ist es egal, ob es 300 oder 500 Seiten umfasst.
Schon vorbei? Schade!
Ein Buch – geschrieben von einem Menschen,
der die Geschicke eines anderen mit seiner Feder führt.
Er entscheidet, was geschieht.
Die Romanfigur ist dem Autor ausgeliefert.
Kann nichts tun – sich nicht wehren.
Und wir?
Sind wir auch nur eine willenlose Romanfigur
im Buch unseres Lebens?
Lassen wir andere unsere Lebensgeschichte schreiben?
Sind wir wie die Romanfigur einem anderen ausgeliefert?
Vielleicht Gott? Sind wir Gott ausgeliefert?
Schreibt er das Buch unseres Lebens
ohne dass wir ein Wörtchen dabei mitreden könnten?
Entscheidet er über unser Leben?
Ist es egal, was wir tun?
Alles ist Schicksal und vorbestimmt?
Ist er der Lenker – der Autor?
Liegt unser Schicksal in seiner Hand,
wie das Leben einer Romanfigur
in der Hand des Schriftstellers liegt?
Wir können ein oder 1000 Bücher lesen:
Wenn wir nicht begreifen,
dass wir am Buch unseres eigenen Lebens selbst mitschreiben,
wird uns das Schicksal überrennen.
Wenn das letzte Kapitel unseres Buches geschrieben wurde,
ist es egal, ob es 300 oder 500 Seiten umfasst.
War es erfüllt, unser Leben?
Schade! Schon vorbei!

© Martina Pfannenschmidt, 2015
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Du weißt wie es ist...

Du weißt, wie es ist, einfach sterben zu wollen, nicht wahr?
Ich glaube jeder weiß das,
und hat diesen Wunsch schon mal verspürt,
auch ich.

Du weißt, wie es ist, wenn man keine Kraft mehr hat,
wenn man kurz vorm aufgeben ist, nicht wahr?
Ich glaube jeder weiß das,
kam mindestens einmal an seine Grenzen,
auch ich.

Du weißt, wie es ist, wenn man keinen Sinn mehr sieht,
keine Ziele mehr spürt, keine Aufgaben mehr kennt,
nicht wahr?
Ich glaube jeder weiß das,
fühlte sich absolut verloren und nutzlos,
auch ich.

Du weißt, wie es ist, wenn man sich ungeliebt fühlt,
alleine und einsam, nicht wahr?
Ich glaube jeder weiß das,
hat die Leere gespürt und sich selbst verloren,
auch ich.

Du weißt wie es ist, wenn man zweifelt,
an sich selbst, an den Menschen,
an der Welt und an Allem, nicht wahr?
Ich glaube jeder weiß das,
war innerlich zerfressen und aufgelöst,
auch ich.
Du weißt wie es ist, wenn man keinen Weg mehr findet,
denn egal welchen man sieht - er bietet keinen Ausweg,
nicht wahr?
Ich glaube jeder weiß das,
hat die Aussichtslosigkeit und die Verzweiflung gespürt,
auch ich.

Du weißt dies alles, hast gespürt, gefühlt, gelitten,
gebangt, gezweifelt, gehadert, gekämpft und machst trotzdem weiter, nicht wahr?

Du weißt, dass wir hierher gekommen sind,
mit vielen Geschenken und Gaben,
die wir für die Welt mitgebracht haben.
Wir alle sind verbunden mit unseren Empfindungen,
Ge-fühlen und Emotionen.

Deshalb denke nun daran:
Wir wissen auch, wie es ist, wenn uns Vertrauen,
Zuneigung, Freundschaft, Liebe begegnen, nicht wahr?

Es gibt für alles eine Zeit…….

© A. Namer
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Was danach kommt...

Danach wird es nie mehr so sein wie es war.
Mauern stürzen ein-
deine Welt wird überflutet.
Ein Unwetter bricht über dich herein.
Du bist isoliert,von Menschen gemieden.
Es fühlt sich an,als wär Dir ein Pflock ins Herz getrieben.
Niemand glaubt deine Worte.
Du spürst,für andere bist Du wie ein Stück Dreck.
Wo gestern noch dein Leben war,
ist heute deine Zukunft verloren.
Und wenn nicht ein Wunder geschieht,werde ich im Rest von meinem Leben weder Glück noch Liebe finden-
und mein Sohn-meine Tochter wird niemals geboren.
Dein Schicksal ist ein mieser Verräter-
es zeigt nicht wer Du wirklich bist.
In grellem Licht zeigt es deine Fehler und Schwächen-
macht dich schlimmer als Du bist
Es nimmt auch keine Rücksicht auf die Menschen,die dich lieben,wo Du zuhause bist.
Wellen brechen, Berge bersten-
deine Träume begraben unter all dem Geröll.
Das Licht der letzten Kerze bald erloschen-
und niemand fragt nach Dir.

So wenig Hoffnung-
so wenig Kraft-
Was wird geschehen,wenn es einer von uns nicht schafft?
Wird das Eis wieder schmelzen und die Wolken wandern-
so daß wir Himmel und Sonne sehen.
Geduld haben dauert so lang- ist so schwer.
Warum gerade ich,warum passiert das mir?
Danach frag ich schon lange nicht mehr.
Ganz egal was kommt, egal wer das überlebt-
und egal,wenn kaum einer noch hinter Dir steht.
Und wenn der Rest deines Lebens mit dem Winde verweht,wenn Du denkst,es geht einfach nicht mehr-

Plötzlich kommt das ersehnte Licht und erhellt deine Nacht-
die Zeit danach hat aus Dir einen anderen Menschen gemacht.
Ein kleines Licht zeigt deinen Weg,
auf dem plötzlich...….
Leben,Lieben,Lachen steht.
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