Gedichte über das Leben - Seite 2715

Es hustet hinter mir:
So hab‘ doch kein Gezier!
So gerne warst Du nahe.
Dein Satz hieß doch: Bejahe!

Doch jetzt wird man schnell krank.
Mit Fremden auf ‘ne Bank:
Wie soll ich mich entscheiden,
jetzt fremde Menschen meiden?

Vielleicht überlebenswichtig?!
Bist Du noch ganz richtig,
Dein Risiko wovor?
Zu viel der Angst: Du Tor!


© ANTOSCH

Das lange Schuljahr nähert sich dem Ende
Die große Abschlußprüfung steht bevor
Begleitet von einer klärenden Wende
wird verschlossen das mächtige Tor

Schüler gespalten in Gruppen
Jede lebt ein anderes Ziel
Eine wie geführte Puppen
abgelenkt durch Spaß und Spiel
Andere denken und handeln weise
Entwicklung und Erkenntnis prägt ihre Reise

Nach den Prüfungen wird sich die Schule wandeln:
Auf ihren Mauern werden der Tugenden Fahnen weh‘n
Dann wird den Absolventen ihr Tor wieder offen steh‘n

Gezwungen sind die Schüler jetzt zu handeln
Denn alle die scheitern, müssen geh‘n

© jogdragoon

Mit Spannung
blickte ich ihr entgegen
meinem „Date“

Und da kam sie schon
leichten Ganges - nett gekleidet
mit ihrer Maske
über Nase, Mund gezogen

Und als sie mich erkannte
blickte sie mich nur fragend an

und ging

Befangen
blieb ich an meinem Tisch zurück
bis ich verstand
meine Maske

ich hatte sie vergessen

Verkriechen

Mitunter verkriechen, doch wohin
Ins Schneckenhaus hinein
Ganz weit weg
Nichts hören, nichts sehen
Nur Ruhe und Frieden
Utopische Sehnsucht

Aber….
Wäre es nicht Flucht vorm Leben
Abwarten, wahrnehmen, reagieren
Kein Kopf in den Sand stecken
Rebellieren, protestieren, erkennen
Jedoch mit Bedacht und einfühlsam

© Ingelore Jung
19. Februar 2020

Zwei Rehe kreuzen schnell die Straße.
Ihr Hinterteil ist weiß und groß
und es existiert nicht bloß zum Spaße.
Natur erhält sich durch den Schoß.

Am Ende sind da keine Fragen mehr
und alles scheint ganz einfach hier.
Doch wer hat einmal angetragen
dem Sein und Leben sein Brevier?


© ANTOSCH