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Gedichte über das Leben - Seite 2702


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Das Buch unseres Lebens

Betrachten wir ein Buch -

Ob es uns anspricht oder nicht,
entscheidet oft schon der erste Blick.
Wir schlagen es auf.
Voller Erwartung beginnen wir zu lesen.
Wird uns das Buch fesseln, mitreißen?
Werden wir fasziniert sein von dem Leben,
das uns dort beschrieben wird?
Wird es eine langweilige oder ergreifende Geschichte sein?
Wir werden mit dem Romanhelden um seine große Liebe wetteifern
oder mit ihm in den Krieg ziehen.
Wir leiden und lachen mit ihm, wir erleben sein Leben.
Wenn es ‚gut’ ist, das Buch, in dem wir lesen,
ist es egal, ob es 300 oder 500 Seiten umfasst.
Schon vorbei? Schade!
Ein Buch – geschrieben von einem Menschen,
der die Geschicke eines anderen mit seiner Feder führt.
Er entscheidet, was geschieht.
Die Romanfigur ist dem Autor ausgeliefert.
Kann nichts tun – sich nicht wehren.
Und wir?
Sind wir auch nur eine willenlose Romanfigur
im Buch unseres Lebens?
Lassen wir andere unsere Lebensgeschichte schreiben?
Sind wir wie die Romanfigur einem anderen ausgeliefert?
Vielleicht Gott? Sind wir Gott ausgeliefert?
Schreibt er das Buch unseres Lebens
ohne dass wir ein Wörtchen dabei mitreden könnten?
Entscheidet er über unser Leben?
Ist es egal, was wir tun?
Alles ist Schicksal und vorbestimmt?
Ist er der Lenker – der Autor?
Liegt unser Schicksal in seiner Hand,
wie das Leben einer Romanfigur
in der Hand des Schriftstellers liegt?
Wir können ein oder 1000 Bücher lesen:
Wenn wir nicht begreifen,
dass wir am Buch unseres eigenen Lebens selbst mitschreiben,
wird uns das Schicksal überrennen.
Wenn das letzte Kapitel unseres Buches geschrieben wurde,
ist es egal, ob es 300 oder 500 Seiten umfasst.
War es erfüllt, unser Leben?
Schade! Schon vorbei!

© Martina Pfannenschmidt, 2015
... hier klicken um den ganzen Text anzuzeigen


Du weißt wie es ist...

Du weißt, wie es ist, einfach sterben zu wollen, nicht wahr?
Ich glaube jeder weiß das,
und hat diesen Wunsch schon mal verspürt,
auch ich.

Du weißt, wie es ist, wenn man keine Kraft mehr hat,
wenn man kurz vorm aufgeben ist, nicht wahr?
Ich glaube jeder weiß das,
kam mindestens einmal an seine Grenzen,
auch ich.

Du weißt, wie es ist, wenn man keinen Sinn mehr sieht,
keine Ziele mehr spürt, keine Aufgaben mehr kennt,
nicht wahr?
Ich glaube jeder weiß das,
fühlte sich absolut verloren und nutzlos,
auch ich.

Du weißt, wie es ist, wenn man sich ungeliebt fühlt,
alleine und einsam, nicht wahr?
Ich glaube jeder weiß das,
hat die Leere gespürt und sich selbst verloren,
auch ich.

Du weißt wie es ist, wenn man zweifelt,
an sich selbst, an den Menschen,
an der Welt und an Allem, nicht wahr?
Ich glaube jeder weiß das,
war innerlich zerfressen und aufgelöst,
auch ich.
Du weißt wie es ist, wenn man keinen Weg mehr findet,
denn egal welchen man sieht - er bietet keinen Ausweg,
nicht wahr?
Ich glaube jeder weiß das,
hat die Aussichtslosigkeit und die Verzweiflung gespürt,
auch ich.

Du weißt dies alles, hast gespürt, gefühlt, gelitten,
gebangt, gezweifelt, gehadert, gekämpft und machst trotzdem weiter, nicht wahr?

Du weißt, dass wir hierher gekommen sind,
mit vielen Geschenken und Gaben,
die wir für die Welt mitgebracht haben.
Wir alle sind verbunden mit unseren Empfindungen,
Ge-fühlen und Emotionen.

Deshalb denke nun daran:
Wir wissen auch, wie es ist, wenn uns Vertrauen,
Zuneigung, Freundschaft, Liebe begegnen, nicht wahr?

Es gibt für alles eine Zeit…….

© A. Namer
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