Gedichte über das Leben - Seite 2512

Autor natürlich unbekannt


sogar mit Obertitel:"schau ins Land"





nur nicht in Panik geraten

das Wachstum steht unter Beobachtung

Nun, es ist ja quasi ein Geschwür,
und es ist wahrlich keins vom Bier.
Das nur einmal erwähnt am Rändle.
Bleibt die Frag nur wo?Im Ländle!




deutsche Bürokratie

"Um 9Uhr, Du verstehen?"

Da stand`s, Begrüßungsgeld 9-18Uhr,
auf einem Schild und man blieb stur,
schloß pünklich, eine Schlang noch vor,
ging, ohne ein Gruß für`s Flüchtlingsohr.


doch ganz verständlich

natürlich von oben

Klar, war`s der"Gipfel", der für sorgte,
als da Steine flogen, es lag ja an,
wer Steinbergen einen Blick mal borgte.
an die Unteren kam man ja nicht ran.



gewusst wie

Asylanträge

"Wie heißen Sie?"Dann ein Schulterzucken.
"Wo kommen Sie her?"Und wieder ein Heben,
der Selbigen, auch schon mal ein Jucken,
Kopfkratzer eben, für`n schöneres Leben.



ein ganz Kleiner genügt...

natürlich schon im Heimathafen


Lösung für Schlauchbootflüchtlinge

"Haben Sie ne Lösung für die Flüchtlingswelle,
Frau Merkel?""Die hab ich und sogar dabei!"
"Eine Haarnadel?""Und`n Langstock, gelle,
ein"Piekser"nur und der Druck wird frei!"




Ein Poster in jeder Wahlkabine

ist zumindest im Gespräch

Bald gibt`s ja wiedermal eine Wahl,
in unserem Land. Für`s Gewissen fatal?
Sicher wohl, macht man`s Kreuzchen hier,
denn die Merkel schaut von auf`s Papier.



wenn, dann so


die"Grünen" haben sich wohl durchgesetzt

Man macht die Grenzen wohl wieder dicht,
klar, denn so geht`s ja wirklich nicht?
Allerding kann`s dann schon etwas dauern,
man wird Hecken planzen, gibt keine Mauern.



na schaun mer mal

wenn

Oft überschwämmt wurd unser Land,
einmal vom Wasser und dann, naja.
Ist mittlerweile ja wohl bekannt,
wenn`s wieder abzieht, sehn wir klar.

Der Wind blies heute um das Haus,
die Katze wollte rein, der Hund dafür raus.
Ich dachte schon, die Haustür klemmt,
dabei hat sich der Sturm gestemmt.
Er versuchte wie einst der Kugelblitz
ins Haus zu kriechen durch einen Ritz.
Man hörte leere Eimer klappern,
als würde draußen jemand plappern.

Meine Frau gerade nach Hause kam
und nun ein Bad in der Wanne nahm.
Da knackte es direkt vorm Tor,
ein alter Baum steht doch davor.
Es knackte, brach, die Erde dröhnte,
als das Tor aufsprang, ich selber stöhnte.
Meine Frau stellt ihr Auto für die Nacht
unter jenen Baum, der gerade gekracht.

Oh Schreck, oh Graus, jetzt ist es hin,
ich muss hinaus, so wie ich bin.
Im Schlafanzug, den Pantoffeln zieren,
wollte ich mich draußen informieren.
Doch in der windig-feuchten Dunkelheit
kam ich überhaupt nicht weit.
Der ganze Hof voll Apfelbaum,
Äste, Zweige, man glaubt es kaum.

Zurück zur Frau, die im Badezimmer,
das Nachthemd anzog, wie immer.
Ich stotterte ihr leise, dass sie verlor
seltsamerweise Ihr Auto vor dem Tor.
Da lachte sie doch erfreut und laut,
als wenn sie sich vorher nicht getraut.
Beim Parken einen Pfahl übersehen,
würde alles in der Werkstatt stehen.

05.08.2017 © W.R.Guthmann

Lichter leuchten überall

©Hans Hartmut Karg
2017

Nie gab es diese Riesenvielfalt
An Leuchten und an Ökolampen!
Nie gab es diese Lichtgewalt
In Gärten und auf Güterrampen.

Ganz bunt, auch klar, gewunden
Sieht man Leuchtmittel in der Nacht.
Da sind selbst die globalen Kunden
Mitunter um den Schlaf gebracht.

Und doch: Gar mancher findet nichts,
Vielfalt erschlägt ja die Entscheidung.
Doch bei des Nachbars Lichtgewichts
Gibt es jetzt überall Verbreitung.

Vielfalt, die garantiert noch nicht
Substanz und wahre Lichtertage.
Man sucht Schönes von Angesicht
Und offen bleibt die Nutzungsfrage.

*

Wunder Mensch

©Hans Hartmut Karg
2017

Der Mensch ist schon ein Wunder ganz besonderer Art,
Wenn man als Ganzheit seine Erbinformation begreift.
Vor Jahren kam der Encore-Ehrgeiz mit Entschlüsselung in Fahrt,
Und wieder einmal sah die Forschung, dass sie viel zu kurz gereist.

Die DNA, die dekodiert, ist nur ein kleiner Teil der Erbinformationen.
Der größere Rest, nicht decodiert, doch „Müll“ abschätzig oft genannt,
Beinhaltet als dunkle Erbgutmasse nicht entschleierte Äonen,
Die als Millionen Schaltplanmöglichkeiten bisher unbekannt.

Genome sind ein Dschungel, vollbepackt mit Erbgut und mit Schaltern,
Die haben alle mit sich selbst und anderen speziell zu tun,
Gehören als Kontaktpunkte von DNA und Steuerproteinen zu Verwaltern
Des ganzen Menschen, formen ihn damit erst zum Individuum.

Mehr als zweitausend Regelproteine in mehr als tausend Zelltypien,
Dazu Millionen Schaltstellen als Steuerkombis einer Zelle!
Da kommen selbst die Biologen ehrfurchtsvoll zum Knien,
Denn es gibt nichts, was da nicht möglich wär´ als Neuschaltstelle.

Natürlich möchte man mit diesem Wissen kranke Menschen heilen,
An- und ausknipsend durch alle Erbeingriffe wirken.
Doch wie kann man in diesem hochkomplexen Plan denn noch verweilen,
Wenn immer neue Wendevorgänge die Lebensvorgänge verwirken?

Da muss noch sehr viel Wasser unsere Flüsse abwärts fließen,
Bis man endlich auch im Detail Funktionsaktionen voll begreifen kann,
Damit sinnvolle Heilung muss der kranke Mensch nicht missen,
Wenn er nicht leidend vorgeführt in der Vermutung Wahn.

*