Sortieren nach:

Gedichte über das Leben - Seite 2417


Helden

Fontanes Gedicht „ John Maynard“ stellte klar,
wie groß oft der Mut von Männern war.
Auch Schiller lobt im „ Lied von der Glocke“
ihr mutiges Wirken und Streben.
Ist ja auch toll, was sie schaffen im Leben.
Beeindruckend oft, was sie schreiben und dichten,
wie sie Windräder und Wolkenkratzer errichten.
Super Airbusse und Mega Luxusliner können sie bauen,
doch nie und nimmer läuft‘ s ohne Frauen.

Die schuften täglich immerzu,
gönnen sich meist keine Ruh.
Scheuen sich nicht vor Überstunden,
um perfekt zu dienen den Kunden,
denn die sind ja bekanntlich König;
da zählen ihre Wünsche oft wenig.
Sind geneigt, viel zu erdulden,
aus verständlicher Scheu vor
Armut und Schulden.
Penibel bedacht auf Pünktlichkeit
nach Pfadfinderregel „Allzeit bereit!“
Tun für uns alles, wie’s uns gefällt
überall auf dieser Welt.
Nähen auch nachts für nur 20 Cent
Männern ein schickes Oberhemd.
Werden missbraucht und geschunden
durch viele unbezahlte Stunden.
Sind auch bei uns mit frischem Mut
Tag und Nacht für uns auf der Hut.
Überprüfen emsig das Alter von Waren,
damit verfallene- uns’rer Gesundheit nicht schaden.
Ruck, zuck an Kassen sie uns bedienen,
gelassen meist mit frohen Mienen.

Ordnen nach Büro- und Schulschluss Regale und Schränke –
wischen, verschieben Tische und Bänke.
Müssen fegen, putzen, nach Schnipseln sich bücken,
bis mit der Zeit schmerzt ihr Rücken.
Für die Toilettenreinigung möchte keiner sie missen;
sonst wäre alles äußerst „bescheiden.“
Ist alles gereinigt, blitzblank poliert,
wird zu Hause nicht moniert.
Dort geht’s gelassen, zupackend weiter,
selbst wenn’s schwer fällt, oftmals doch heiter.
Kämpfen mit den Kindern um bessere Noten,
schau‘n auch, wenn nötig, mal auf die Pfoten.
Kostet’s bisweilen auch Trübsal und Pein,
schaffen sie nach dem Motto: „Ordnung muss sein“,
denn diese ist für sie halt eben
nach ihrer Devise „das halbe Leben“
Sie wetzen sich ab für alle die Hacken
beim Putzen, Waschen, Kochen und Backen.

Erklimmen Frauen die Führungsleiter,
wird's erst recht für sie oft heiter.
Hilft selbst nicht der klügste Rat,
beherrschen sie verzwickten Spagat.
Halten zwischen Familie und Beruf die Balance;
finden mit Engelsgeduld ihre Chance.
Sind bestrebt, alles perfekt zu gestalten,
um gute Stimmung zu erhalten.
Selbst wenn die Arbeit wächst über die Ohren,
geh'n ihnen Termine seltenst verloren.
Weil Männer ihren Hobbys frönen,
lassen sie sich gern verwöhnen.
Bequem, wenn Frauen den Rücken freihalten;
da lässt sich locker die Freizeit gestalten.
Frau steht ihre Frau und nicht ihren Mann,
weil sie oft vieles besser kann.

Frauen haben am Arbeitsplatz wenig zu melden,
doch sind es ehrlich wahre Helden,
die viel zu wenig Ruhm genossen
und trotzdem kämpfen unverdrossen
für den Erhalt der schönen Welt,
weshalb sie nicht in Scherben zerfällt.
Männer sind stark,
ihr Stolz leicht verletzlich.
Frauen voll Power und unersetzlich.
... hier klicken um den ganzen Text anzuzeigen


Anzeige


Paradox

Viele Tiere die uns nützen,
Müsst‘ man achten, loben, schützen.
Ihnen sollt‘ man dankbar sein,
doch fällt vielen nichts and’res ein,
als ihre Namen zu missbrauchen.

Man sollte sie zusammenstauchen,
wenn es heißt: „Du blöde Gans“,
die uns legt die leck’ren Eier-
zum Kuchenbacken für die Feier,
Daunen schenkt für’s Oberbett,
sich d’rin zu kuscheln, ist doch nett,
Sie warnt bei Tag und bei Nacht die Bauern.
Vor unerwünschten diebischen Gaunern,
die flüchten durch ohrenbetäubendes Schnattern,
ohne Beute zu ergattern.
Wurden im alten Rom hoch geschätzt,
als Wächter des Staatsschatzes eingesetzt.
Blöd ist nur, der sie so nennt,
weil er den Wert der Gans verkennt,
Sie aber genüsslich zur Martinszeit
zu verzehr´n ist gern bereit.

Ähnlich ist’s, wenn’s heißt „dumme Pute, dummes Huhn“,
die uns doch nur Gutes tun.
Zuverlässig in engen Gehegen –
täglich frische Eier legen.

„Altes Kamel“ und „dummer Esel“
Ist nicht bei Beduinen zu hör’n,
weil sie auf ihre Lastträger schwör’n
und sich über die Packesel freu’n,
son’st müsst’s ihr Rückgrat schmerzlich bereu’n.

Auch einfach nicht fein,
wenn jemand sagt: „du dummes Schwein“
oder gar: „du alte Sau“
obwohl sie sind doch äußerst schlau,
oft zweimal jährliche Ferkel nähren,
die wir nachher gern verzehren.
Auch, alberne Kälber ist manchmal zu hören,
wenn Jungen spaßen mit kecken Gören.
Dabei bringt’s Albern große Freud‘
War immer lustig, früher wie heut.


Der ist im Kopf nicht ganz gesund,
der einfach sagt: „Krummer Hund“.
Auch „blöder Hund“ hört man nicht selten.
Den, der so redet, müsste man schelten,
denn selbst der Dümmste weiß genau:
Hunde sind anhänglich, treu und schlau.
Beschützen uns, sind uns’re Begleiter-
Spielen mit Kindern lustig und heiter.
Schnüffeln nach Drogen zu unserem Schutze,
sind bei der Suche nach Menschen zu nutze.

Unverschämt und total Paradox ist das Schimpfwort „blöder Ochs“
Arbeit hatte der genug.
Zog den Dreschbalken und schweren Pflug.
Den Nacken drückte hart das Joch
in vielen Ländern heute noch.
Der, wenn sein Herr trank mal zu viel,
immer wieder fand sein Ziel.
Selbst, wenn sein Boss schlief deshalb ein,
führte er ihn wieder heim,
war steht’s top orientiert,
hat seinen Herrn so nie blamiert.
Kennt Hin und Rückweg ganz genau.
Ochsen sind halt eben schlau.
Selbst am Ende- weiß ja jeder –
schenken sie Fleisch und Fell fürs Leder.
... hier klicken um den ganzen Text anzuzeigen


Anzeige