Gedichte über das Leben - Seite 2347

Warum bin ich hier? ...
- Ich kann es dir sagen.
Was hat das alles für einen Sinn? ...
- Das ist ganz einfach.
Gibt es einen Gott? ...
- Oh, wenn du wüsstest, wie...
Woher komme ich?...
- Also, ich weiß, dass ...
Wohin gehe ich, wenn ich sterbe? ...
- Ich war da und es war so schööö....
Und wieso gibt es so viel Leid auf der Welt? ...
- Es ist nicht so, dass Er ....
Ach, es ist alles so verwirrend.
Wer kann es schon wissen?!
- Hörst du mich nicht oder willst du nicht sehen?
Ich lasse das Thema erst einmal auf sich beruhen.
- (weg)

Olympia, Olympia,
die Zuschauer schreien hurra,
doch auch hinter den Kulissen,
kämpfen Menschen ganz verbissen.

Sie kämpfen um ihr täglich Brot,
leben in Slums, in großer Not,
wohnen dort in Wellblechhütten,
schlafen unter Plastiktüten.

Dem Staat, so scheint´s, ist es egal,
er feiert lieber Karneval,
baut Hallen für Olympia,
steht so, vor aller Welt – gut da.

© Horst Rehmann

Tagwerk

Tagwerk kann auch Nachtwerk sein,
aber immer wieder einmal
wirst Du entdecken,
dass es wesentlich auf Dich ankommt,
auf Dein aufbauendes Selbststrahlen,
um all das zu vollenden,
was Dir aufgetragen.

©Hans Hartmut Karg
2025

*

Auf den Plätzen, wo wir verweilen, können wir nicht bleiben.
Die Lichtmomente, die wir erleben, können wir nicht festhalten.
Das was wir so gerne besitzen, wird uns später zum Verlust.
Wenn wir lieben, fühlen wir uns komplett, spüren den Hauch der Ewigkeit.
Werden wir verlassen, sind wir das zurückgelassene leere Schneckenhaus.

Wir sind im Traumland Leben.
Wir sterben täglich tausend Tode
und versprechen uns eine Art Wiedergeburt.

Wir sind ein Traum,
vielleicht der geniale und einzigartige,
von dem viele noch später erzählen werden?


© Marcel Strömer
[Magdeburg, den 28.10.2018]

Rasenmäher, schallende Glocken
klingen aus der Ferne zu uns.
Weiter unten schlagende Tür,
raschelnde Blätter im Wind.
Hundegebell, flüsternde Stimmen,
lautes Lachen vor'm Fenster,
Telefonnachrichtenton.
Schniefen und Schlucken,
knarzende Stühle,
tickende Uhr.
Umblättern.