Gedichte über das Leben - Seite 2342

Hallo Schutzengel
ich bin enttäuscht von dir,
gehst schon lange nicht neben mir
spüre nicht mehr deinen Schutz,
hat man dir die Flügel gestutzt ?

Hast doch sicher auch Arme und Beine
mit denen du mich kannst begleiten,
die hat Gott dir bestimmt gegeben
mit goldene Locken und einem Gesicht
hat er dich ja auch bestückt.

Dass du nur fliegen kannst kann ich nicht glauben
denn Gott gab dir auch Ohren und Augen
mit denen meine Schreie kannst hören
und auch mein Leiden sehen,
musst ja nur langsam neben mir gehen.

Mit Eile möchte ich nicht belasten dich
lasse dir Zeit zu beschützen mich
doch bedenke sie läuft immer schneller,
bin so weit unten fast schon im Keller.

Trage mich bitte wieder rauf
in meines Lebens-Alltagslauf
damit ich ihn besser bewältigen kann,
denn dafür Schutzengel hab ich dich doch
sitzt du gar selbst in einem tiefen Loch ?

Denn auch einem Schutzengel kann es schlecht gehen
ich kann das verstehen
werden uns Beide gemeinsam ziehen hoch
Schutzengel wenn du mich hörst dann melde dich doch.

Warten, See, Gelächter
Perspektiven, die sich weiten
Unbeschwerte Zeiten
Kein Nachdenken mehr
Und auch kein Verdenken
Die Wogen der Gefühle
Heiter reiten
Wie Wellenberge
Mit Aussicht
Unter blauem Zelt
Und ohne Zeit
Denn die hält an
Bleibt ewig
Wenn auch nur in Momenten
Du siehst die Wellentäler
Du rast
Wie im Rausch
Auf sie zu
Ahnungsloser Taumel
Der Gefühle
Im Rausch von
Geschwindigkeit und
Zeit
- noch starr
In einem ewigen Moment
Halt die Luft an
Spür deinen Boden schwanken
Erfahre wie der Wind der Zeit
Als Geschwindigkeit dir entgegenbläst
Du wirst schneller
Spürst du es
Du suchst den Boden, den Halt
Die Zeit wird zum Sturm
Das Tal rast auf dich zu
Dein Wellenboden gurgelt
Wie höhnisches Gelächter
Hinter dir und vor dir
Wellenberge
Keine Horizonte mehr
Wo sind die Perspektiven
Die Höhen
Zeit rast
Und mit ihr
Ein Gefühl der Schwere
Ein Gefühl nicht mehr loslassen zu können
Zu wollen
Der Blick
Wie das Gefühl
Starr in das Tel
Wo ist die Sonne
Wo die Weite
Das Gelächter
Wie lange ist das schon her ?
Alles hat sich geändert !
Alles hat sich geändert ?


Skallerup Klit, Hjörring, Dänemark, 23.07.2004

Das Leben rockt
wenn man es lässt,
das Leben zockt,
wenn man es lässt.

Das Leben lacht,
wenn man es lässt,
das Leben kracht,
wenn man es lässt.

Das Leben singt,
wenn man es lässt,
das Leben zwingt,
wenn man es lässt.

Das Leben klingt,
wenn man es lässt,
das Leben schlingt,
wenn man es lässt.

Das Leben siegt,
wenn man es lässt,
das Leben liebt,
wenn man es lässt.

© A. Namer