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Gedichte über das Leben - Seite 2244


Überleben

Wenn Du nichts hast! Wie kannst Du die
Liebe der Welt wecken? Wenn Du arm bist!
Wie kannst Du Dich trotzdem Reich fühlen?
Wenn die Welt Dich vergessen hat! Wie
kannst Du dann Größer sein, als die Welt?
Oder wie beginnt das Leben neu? Ich sitze
in einer Ecke. Und denke an das Abenteuer.
Und verreise in andere Länder. In das
Land der Sprache. Und spiele mit Worten.
Und finde das Leben neu. In das Land des
Wissens. Und spaziere mit Sätzen. Und finde
die Wahrheit neu. In das Land des Glaubens.
Und tanze mit den Gedanken. Und sehe die
Welt neu. Es ist mein Geheimnis. Ich sitze
in einer Ecke. Und habe nichts mehr. Und
nur die nächste Sekunde kann mir helfen.
Und ich rede mit Ihr. Und wir werden
Freunde. Und meine Welt dreht sich weiter.


Wenn Du leer bist! Wie kannst Du dann den
Mensch mit Liebe finden? Wenn Du ohne Ziel
bist! Wie kannst Du dann totzdem zu
Ergebnissen kommen? Wenn das Leben Dich
nur belügt! Wie kannst Du auch dann Gott
finden? Oder wie beginnt das Leben neu? Ich
sitze in einer Ecke. Und denke an Märchen.
Und verreise zu anderen Sternen. Zu dem
Stern der Kunst. Und träume mit Worten. Und
finde das Glück neu. Zu dem Stern der Musik.
Und singe mit Bettlern. Und finde den Glauben
neu. Zu dem Stern der Zauberer. Und jongliere,
mit jedem Wunsch der Liebe will. Und
sehe den Mensch neu. Es ist mein Geheimnis.
Ich sitze in einer Ecke. Und bin ziemlich
verloren. Und nur die beste Idee kann mir
helfen. Und ich denke an Menschen die ich
geliebt habe. Und meine Welt ist gerettet.


Wenn Du ganz unten bist! Und kein Mensch Dich
kennen will! Wie kannst du dann trotzdem
Mächtig sein? Wenn Dich die Menschen nur
verraten! Wie kannst Du auch dann das Glück
erleben? Wenn Dich niemand zu einem Fest
einlädt! Wie kannst Du dann trotzdem das
Leben lieben? Ich sitze in einer Ecke. Und
weiß es. Ich habe alles verloren. Aber ich
denke an die Kunst des Lebens. Und beginne
eine neue Freundschaft. Die Freundschaft mit
mir. Und beginne ein neues Leben. Das Leben
von mir. Und verändere die Welt. Die Welt
von mir. Und sehe den Glauben neu. Es ist
mein Geheimnis. Ich sitze in einer Ecke. Und
bleibe der Spieler. Und spiele mit der
Liebe. Und jedes Wort ist ein Würfel. Und
am Ende gewinne ich den Satz der Sätze.
Denn die Liebe läßt mich nicht verlieren.

(C)Klaus Lutz


Ps. Am 20.3.2016 um 20:55 Uhr zuerst auf:
www.die-gedichteschreiber.de veröffentlicht!!!
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Rohrkolbenernte

Rohrkolben zu suchen war mein Sinn,
darum ging ich zum Weiher hin.
An einem Graben suchte ich auch,
da sind sie oft, nach altem Brauch.
Schon aus der Ferne konnte ich sehen,
die Kolben dicht am Ufer stehen.
Sie standen da in großer Zahl,
bis da war alles optimal.
Doch leider nicht sehr griffbereit,
Entfernung so 2 Meter weit.
Vor Jahren waren solche Sachen,
mit 1, 2 Schritten leicht zu machen.
Marode Knie, ein steifer Rücken
und noch so ein paar andre Tücken,
die machen daraus ein Problem,
es geht nicht mehr wie ehedem.
Mit Umsicht wird erst eruiert,
dann das Gelände inspiziert.
Danach kommt man sofort zum Schluss,
dass man hier sorgsam planen muss.
Der Zugang nicht sehr eben war,
er war geneigt, erheblich gar.
So 30 Grad, mal grob geschätzt,
das wird wohl schwierig sein, was jetzt?
Die Kolben stehen, welche List,
natürlich da, wo Wasser ist.
Und ohne Gummizeug am Bein,
wagt besser man sich dort nicht rein.
Doch 2, 3 stehen, welch ein Traum,
ganz vorne, dicht am Wassersaum.
Das wäre auch schon ein Vergnügen,
mit diesen will ich mich begnügen.
Mit leichtem Schritt den Hang hinab,
das schminke ich mir besser ab.
Denn leider ist mir wohlbekannt,
es geht ja kaum im flachen Land.
Ich wähle also ein Verfahren,
das angepasst den reifen Jahren.
Setz mich auf meinen Hosenboden,
und denk dabei an Arsch und Hoden,
ob der Abhang wohl auch frei,
von spitzem Ast und Steinen sei.
Geplant getan, so wird’s gemacht,
man rutscht nach unten und zwar sacht.
Im Sitzen wird es schwer gelingen,
die Rohrkolben an mich zu bringen,
drum fang ich an, es knirscht im Rücken,
langsam nach oben mich zu drücken.
Nun steh ich da und strecke mich,
drück durch das Kreuz trotz Rückenstich,
mach einen Schritt in Richtung Ziel.
Ich sah von weitem wohl zuviel,
von dreien muss ich zweie streichen,
nur einer ist knapp zu erreichen.
Den ernte ich mit sanften Händen
und will das Drama nun beenden.
Behutsam dann im Vierergang
Bezwinge ich den Grabenhang.
Bin stolz, dass ich den Einen habe,
Du wolltest viele, alter Knabe!
Nicht gierig sein, gib Dich zufrieden
mit dem, was heute Dir beschieden.
Bescheidenheit, so ist es eben,
verschönt im Alter oft das Leben.
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