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Gedichte über das Leben - Seite 2246


Informationsflut

Schon als Jäger oder Sammler
War der Mensch kein Tagvergammler.
Musste eifrig früh und spät
suchen wo das Wildschwein steht
und, wo in des Waldes Ecken,
Pilz und Beeren sich verstecken.
Schnell zurück zur Höhle eilen,
um den andren mitzuteilen,
wo den Schatz man finden kann.
So fing wohl das Sprechen an.
Später dann, als Ackerbauer,
machte man sich dadurch schlauer,
dass ein jeder mit viel Fleiß,
sagt, was der andere nicht weiß.
So entwickelte sich schon,
die erste Kommunikation!
Wohnt der Andre dicht beim Haus,
kam man meist mit Sprechen aus.
Um ferne Partner zu erreichen,
erfand der Mensch spezielle Zeichen,
schrieb dann auf ein Birkenblatt
was man sonst gesprochen hat.
Die Nachricht lief: Nord-Süd-West-Ost,
erst mit Kurier, dann mit der Post.
Der Schriftverkehr stand hoch in Gunst,
Briefschreiben wurde gar zur Kunst.
Obwohl, die Post war ziemlich lahm,
die Antwort erst nach Wochen kam.
Mit Gänsekiel und feinem Sand,
hat man auf Papier gebannt,
was die Geliebte wissen sollte,
oder was man sagen wollte.
Nicht selten war, nach vielen Wochen,
die heiße Liebe schon zerbrochen.
Der Briefinhalt war meistens stiller,
als der von Goethe oder Schiller.
Vielfältig ist der Briefe Art,
der eine grob, der andre zart.
Der Mensch liegt sicher selten schief,
schreibt er einen Dankesbrief,
auch Abschiedsbriefe sind bekannt,
der Bettelbrief nimmt überhand.
Ein Mahnbrief schlägt uns auf den Magen,
der Freibrief lässt sich gut vertragen.
Erpresserbriefe gar es gibt,
der Liebesbrief ist sehr beliebt!
Zwar ist der Brief ein guter Brauch,
doch eine Karte tut es auch.
Seit der EMIL ist erfunden,
dauert es nur noch Sekunden,
bis man die Mitteilung erhält,
egal an welchem Punkt der Welt.
Das geht schnell, doch ohne Zweifel,
jedoch die Wärme ist beim Teifel!
Ein Brief ist meistens fein und nett,
das alles fehlt dem Internet.
Es zählt nun mal an diesem Ort,
das schnelle, nicht das warme Wort.
Heut gilt fast auf der ganzen Welt
Das kalte Schlagwort: Zeit ist Geld!
Es schlägt wohl bald die letzte Stunde,
für ein Gespräch in froher Runde.
E-Mail, der Tod für eine Sparte:
Briefsendung, Glückwunsch oder Karte.
Genau so furchtbar aller Orten,
sind Handy, i-Phone und Konsorten.
In Zukunft wird der Mensch geboren,
mit Handy gleich an beiden Ohren.
Nicht oft sind die Gespräche wichtig,
meist sind sie wertlos nur und nichtig.
Wie weit das führt sei hier genannt:
Zwei haben Handys in der Hand
sie pressen es ans wunde Ohr,
und quatschen sich wer weiß, was vor
Sie sitzen beide, das ist stark,
auf gleicher Bank im gleichen Park.
Hier findet der Beweis nun statt,
dass man sich nichts zu sagen hat.
Vielleicht ist es noch nicht zu spät,
mal sehen, wie es weiter geht!
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Fisch ist gesund

Der Mensch jagt schon von alters her
mit Angelhaken, Netz und Speer
den Fisch in jeglichem Gewässer
und liefert ihn dem Koch ans Messer.
Wer sich nicht vegan gebunden,
für den sind die schönsten Stunden,
wenn Frau Forelle, Müllerart,
mit Butter in der Pfanne gart.
Man gart den Fisch mit Buchenrauch,
doch ungegart isst man ihn auch.
Wie wirs von den Japanern kennen
und ihn gebildet SUSHI nennen.
Mit einem Wort, auf viele Arten
erscheint er auf den Speisekarten.
Manch einer zieht zum Angeln raus.
Erstens: Er ist mal aus dem Haus!
Zweitens: Er ist in der Natur!
Wartet er auch oft vergebens nur,
weil auch nicht der kleinste Fisch,
mit ihm heim will auf den Tisch.
Drittens: Das genügt ihm schon,
er pflegt uralte Tradition!
Fisch bringt er trotzdem, ungeniert,
das Fischgeschäft war gut sortiert!
Der brave Aal, der graue lange,
der so aussieht wie eine Schlange,
war kürzlich erst, es klingt wie Hohn,
beinahe eine Währung schon.
Zog man den Räucheraal hervor,
dann öffnete sich jedes Tor.
Er war im ganzen roten Land,
als Allzweckwaffe gut bekannt.
Diese Zeit ist zwar vergangen,
doch muss um den Aal man bangen,
macht man das Leben ihm hier schwer,
dann bleibt er im Sargassomeer.
Der Karpfen in der Weihnachtszeit,
bereichert uns die Festlichkeit.
Der Feinschmecker kennt ihn genau,
Karpfen gebraten, Karpfen blau.
Nun ist es Zeit, um ihn zu achten,
den Hering näher zu betrachten.
Er war, man hat es schon vergessen,
früher ein Armeleuteessen!
Doch wird er einmal fühlbar rar,
ist teurer er als Kaviar.
Man muss nicht jede Form benennen,
da wir sie sicher alle kennen.
Schön, dass es den Rollmops gibt,
als Katerfrühstück sehr beliebt.
Ein Hering wird, das ist frappant,
nach einem Staatsmann gar benannt.
Der Grund dafür ist nicht zu schwer,
Fürst Bismarck liebte ihn gar sehr.
Er ist, ich mach mit ihm nun Schluss,
in jeder Form ein Hochgenuss.
Ob Matjes oder Gabelbissen,
wer möchte schon den Hering missen?
Neben unserem Heimatfisch,
kommen auch Fremde auf den Tisch.
Zehn Jahre Übung braucht ein Koch,
trotzdem bleibt es gefährlich noch,
den Kugelfisch im fernen Land,
zu schneiden mit geübter Hand.
Damit dich nicht der Schlagfluss trifft,
entfernt der Koch das starke Gift!
Wer Geld hat, dem wird es bald klar,
es geht nicht ohne Kaviar.
Man zahlt für eine Mahlzeit eben,
wovon andre lange leben.
Schade, dass für den Genuss,
die Frau Störin sterben muss.
Am Ende fällt mir das noch ein:
Es muss nicht immer fleischern sein,
drum kommt bei uns nun auf den Tisch
zweimal in der Woche Fisch!
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Gedanken zum Essen

Der Mensch braucht täglich Speis und Trank,
und fehlt das, wird er meistens krank.
Vom ersten Schluck, zum letzten Lager,
manchmal fett, doch meistens mager.
Der Mensch denkt, statt an die Kultur,
an Beischlaf und an Essen nur.
Obwohl, das weiß ein jedes Kind,
dies zwei wichtige Themen sind.
Wobei dann, wenn man älter wird,
es mehr zum Essen hin tendiert.
Man kennt nicht Goethe, Bach, indessen,
hat sich ein Bäuchlein angefressen.
Der junge Mensch, meistens ein Single,
isst kaum kulturvoll, dieser Schlingel,
gepflegtes Essen ist ihm schnuppe,
es genügt die Tütensuppe.
Als junger Mensch können die meisten,
sich teures Essen auch nicht leisten.
Wobei, ich sag es ungeniert,
das andre Thema meist regiert.
Gut beraten ist ein Mann,
wenn seine Frau gut kochen kann.
Denn durch tolle Kochmanieren,
kann sie mancherlei kaschieren.
Busen, Beine oder Po,
oder schwache Libido.
Wird wirklich man ein gutes Paar?
Erst mal kochen, ein, zwei Jahr!
Dann erst sollte man sich binden,
ein guter Koch ist schwer zu finden!
Das Thema ist von Wichtigkeit,
drum hat auch schon seit langer Zeit
das Essen einen ersten Platz,
bei Sprichwörtern und Bildersatz.
Nach dem Essen soll man ruh’n,
oder Tausend Schritte tun.
Es ist wohl wahr, doch klingt nicht nett:
Selber Essen, das macht fett!
Noch weniger erfreulich klingt:
Des Brot er isst, des Lied er singt!
Diese Haltung wenig nützt,
weil sie das Unrecht unterstützt.
Was die Kantine uns beschert,
ist selten nur des Lobes wert,
es ist kein Festbankett, jedoch:
Hunger ist der beste Koch!
Ein Henkersmahl wird noch gespendet,
bevor der Dieb am Galgen endet.
Wir sollten nicht die Wortwahl messen,
es ist wohl mehr ein Abschiedsessen!
Wer satt ist bleibt der Schule fern:
Ein voller Bauch studiert nicht gern!
Wir machen Schluss und lassen weg,
Fressorgie und Kummerspeck.
Haben aber nicht vergessen,
die Umschreibung: rückwärts Essen.
Womit man ganz ungeniert,
das Kotzen meint, fein formuliert!
So manches wäre noch zu fragen,
kann man jeden Quark vertragen?
Finden Wasserspiele statt,
wenn man den Darm verärgert hat?
Stopft man sich kritiklos voll,
findet der Magen das nicht toll,
betrachtet das als schlechten Scherz
und reagiert mit grobem Schmerz.
Der Knoblauch zwar gesund soll sein,
doch sitzt man häufig dann allein!
Zum Schluss ich nur noch dieses sage,
und das ist leider keine Frage,
wenn zu Ende ist das Leben:
Hat man den Löffel abgegeben!
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