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Gedichte über das Leben - Seite 2213


Das Boot des Lebens

Das Leben ist wie ein Boot,
das oft zu kentern droht,
es gibt Ebbe und Flut,
es gibt Feuer und Glut.

Das Leben ist wie ein Apfel mit Wurm,
wie ein hoher Gefängnisturm,
es gibt Weisheit, Erfolg und Glück,
mal Wiederkehr, mal kein Zurück.

Oft ist das Leben überladen,
die Seele die nimmt Schaden,
das Boot zu kentern droht, 
man steckt in großer Not.

Kein Märchen ist das Leben, 
besteht aus geben und nehmen,
es gibt weder Feen noch Elfen, 
doch liebende Hände die helfen.

Sie ziehen dich in ihr Rettungsboot,
durchlaufen mit dir selbst größte Not,
im Leben gibt es nicht nur Liebe,
sondern auch zerbrochene Herzen und Diebe.

Manchmal schlägt das Schiff auf Felsen auf, 
das Leben nimmt einen unerwarteten Lauf,
manchmal geht es bergauf und bergab,
manchmal wird es brenzlig und knapp.

Manchmal sitzt du im falschen Zug, 
manchmal erwischst du den falschen Flug,
manchmal hast du selbst Flügel,
manchmal ziehst du die Zügel.

Doch nicht immer geht es geradeaus,
manchmal ziehst du von Haus zu Haus,
um das zu finden was dir fehlt,
das zu finden, was dich quält.

Manchmal trägt es dich weit fort,
an einen unbekannten Ort,
manchmal fühlst du dich verloren,
und zum Scheitern auserkoren.

Manchmal gibt es kein Zurück, 
manchmal sucht man nur das Glück,
manchmal senkst du deinen Blick,
manchmal macht es klick.

Der Vorhang fällt, die Mauer ist gebaut,
die Hoffnung ist sicher verstaut,
die Angst ist ausgebrochen,
du hast dich verkrochen.

Doch manchmal auch der Sonnenschein,
dringt tief in dein Herz hinein,
kriecht durch deine Mauer, 
liegt der Hoffnung auf der Lauer.

Gib im Leben niemals auf,
und geht es auch noch so steil bergauf,
mit der Sonne im Herzen,
kann man auch das verschmerzen.

Manchmal schlug es hohe Wellen, 
manchmal gab es schwere Stellen,
manchmal hast du aufgegeben, 
doch auch das ist Leben.

Im Leben kann man träumen,
doch dabei auch viel versäumen,
denn das Leben ist nur ein kurzer Augenblick in Dunkelheit und Licht,
der dich zu finden verspricht.

Egal ob mal der Zügel reißt,
egal ob dein Zug entgleist,
ob gewinnen oder siegen,
du kannst nicht über jedes Hindernis fliegen.

Doch immer daran denk,
das Leben ist ein Geschenk,
mit allem drum und dran,
nicht immer lacht das Glück dich an.

Dennoch lohnt es sich zu leben,
und Leben zu geben,
denn jede schwere Not,
geteilt zu zerbrechen droht.

Jedes kleine Glück geteilt,
eine Weile länger verweilt,
Liebe wandelt die Gezeiten,
will dein Boot ans sichere Ufer leiten.

Liebe und lebe,
nehme und gebe,
falle und springe,
lache und singe.

Verlieren und finden,
hoffen und schwinden,
Schatten und Licht,
Wertvolles das bricht.

Weinen und Kummer,
Lachen und Schlummer,
alles gehört zum Leben,
was schöneres kann es nicht geben.

Darum bleibe nicht stehen,
musst selbst Gefahren ins Auge sehen,
finde die Sonne im Leben,
lass neue Hoffnung geben.

Es kreuzen Dunkelheit und Schatten,
nagen auch mal die Ratten,
alles hinterlässt Spuren im Leben,
es ist wie ein riesiges Erdbeben.

Doch hat man erst das Glück gefunden, 
sich an Liebe einst gebunden,
baut sich alles wieder auf,
was nahm man dafür einst in Kauf.

Leben durchzogen von Rillen und Spuren,
Leben von tausend Wegen und Fluren,
viele kreuzten meinen Weg,
oft fehlte mir der rettende Steg.

Doch immer war jemand da der mich führt,
unsichtbar und dennoch gespürt,
nie ging ich meinen Weg allein,
kann nun mit meinem Leben glücklich sein.
Denn ich liebe und lebe,
ich nehme und gebe,
verstanden des Lebens Sinn,
im Leben ist alles drin.

Ein großes Paket,
in dem es ums nackte Überleben geht,
kein Marschgepäck dabei,
doch irgendwann ist es vorbei.

Dann denke ich zurück,
an Stunden voll Glück,
und waren die Tage noch so schwer,
kam immer ein Lächeln daher.

Denn mein Leben ist innig und erfüllt,
wenn nicht alle Geheimnisse enthüllt,
wenn manchmal Steine zu überwinden sind,
und manchmal weht ein Sturmeswind.

Wenn manchmal alles durcheinander ist,
manchmal hervorbringt eine List,
das Leben ist gut, so wie es ist,
und sei’s auch mal der größte Mist.

Denn ein Leben immer im Glück,
mit Vor und mit Zurück,
langweilig wäre das,
wo bleibt denn da der Spaß?

Ein Leben mit Ziel, 
ist wert sehr viel,
zufrieden wird der Mensch sowieso nie sein,
doch Hauptsache, er geht de Lebensweg nicht lange allein.

© Laura-Jane Simon
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Untergehen

Das Herz verstoßen,
das Atmen ihm verwehrt,
die Liebesader ihm gestohlen.

Schreiend es von dir weggezehrt,
getäuscht und blutend nach dir,
nur schmerzend
am Erholen.

Im Dunkel meines Geistes
höre ich die eindringlich ferne Stimme,
die widerhallend mich
zum Fallen
lockt.

Mein Herz, beschwert von der Last
des Kummers und der Verzweiflung,
zieht mich hinab
im endlosen
Albtraum.

Was ist Wahrheit, was gelogen?
Was echt und was nicht?
Sterbend vertraue
ich nicht mal
mir selbst.

Mein Selbsterhaltungstrieb
elendig am Wehen
kämpft

Mein Wille ist schwach,
mein Geist
brach.

Angst vorm Dunkel
verzehrt mich,
wie ein Feuer, das
tief im Inneren
brennt.

Ich suche nach einem Ausweg,
einem Lichtschimmer vor mir
Aber alles an mir,
was ich finde,
sind Ketten.


Ich breche ein, falle durch.
Ich gehe tief runter.
Ertrinkend in dir.
Ich falle für
immer.

Ich stürze weiter...
versuche zu schreien,
meine Stimme
verliert sich
im Sog.

Oh, wie ich es mir wünsche,
von diesen Ketten zu befreien.
Bin gefangen in dieser Welt,
in der Dunkelheit
herrscht.

Ich gehe unter und ertrinke
in diesem endlosen Meer.
Der Schmerz verzehrt mich,
dort werde ich
für immer
sein.

Doch ich weigere mich,
mich diesem Elend
und Schmerz
hinzugeben

Ich werde kämpfen,
bis ich diese Ketten
durchbreche.

Ich werde bald aus der
Dunkelheit aufstehen
und alles zurücklassen.

Ich bin
stärker als das,
werde meine Ängste
hinter mir lassen.


Also
kämpfe
ich weiter,
bis ich das Licht
wieder sehen werde
Ich werde dieses Elend,
diesen dunklen Abstieg
überwinden

Ich
gehe unter,
aber ich werde
noch einmal aufstehen
Denn ich bin ein Überlebender,
und dieses Elend werde ich ertragen!

© meteor 2024
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