Gedichte über das Leben - Seite 2146

Der Sommertag war lang genug,
die Sonne schien in einem Zug.
Eben hat sie noch geblendet,
schon hat sich das Blatt gewendet.
Trotz Hitze war der Tag geschäftig
und der Krach noch ziemlich heftig.
Der Zeiger lässt die Zeit vergehen,
bald ist nur Dämmerung zu sehen.

Dämmerung die Zeit der Kühle
aber auch Zeit der Gefühle.
Riechen, hören, Stiche fühlen,
schmecken, entdecken, Wunden kühlen,
schweigen, küssen, reden, trauen,
auf Appetit und Hunger bauen.
Hören der Glocken Klang und Hall,
und den Hahn im sicheren Stall.

Köpfe in die Höhe recken,
ersten Stern am Firmament entdecken.
Wenn der Tag so gut vergeht,
lohnt sich das Hände falten zum Gebet.
Erste Schatten tanzen an der Wand,
weil eine Kerze wird angebrannt.
Das Telefon lässt Töne quellen,
weil wir Pizza nun bestellen.

Einer steigt in den Keller ein
und holt uns einen guten Wein.
Während die Bestellung checkt,
wird der Tisch schon eingedeckt.
Alles lobt den Fleiß der Frauen,
die sich noch zu küssen trauen.
Kühler Wind hat auf der Haut
feine Gänsepickel aufgebaut.

Die heiße Pizza kommt grad recht
und kein Stückchen wird da schlecht.
Schweigend beim Kauen lauschen
hört man Rasensprenger rauschen.
In der Ferne blökt ein Schaf,
blökt sich in den eignen Schlaf.
Prost auf einen schönen Tag,
der so war wie ich ihn mag.

07.08.2015 © Wolf-Rüdiger Guthmann

So als wäre ich
ein Ladenhüter
so ist es manchmal
mir zumute

So als sei ich irgendwo
in einem Laden
auf einem der Regale

angestaubt und unberührt
mit einem Datum
„abgelaufen“

Und man merkt es mir
vielleicht nicht an
dass mir ein Wunsch
am Herzen liegt
denn ich suche längst schon
einen neuen Laden

ein Antiquariat

Alles ist einfach sinnlos!
Das ich am Leben bin, findet bei mir keinen Trost.
Man arbeitet und arbeitet und für was?
Um vielleicht schon mit 60 zu beissen in´s Gras?

Nach gutem Gewissen erzieht man seine Kinder.
Wenn sie groß sind, ist die Welt nicht gesünder.
Ich möchte gar nicht wissen, wie viele Menschen unnatürlich gestorben sind schon.
Epedemien, Naturkatastrophen oder Kriege. Sind wir schon über eine Billion?

Die Schlacht zwischen Medizin und Krankheit kann nur einer gewinnen.
Der Tod und die Natur haben da etwas fröhliches zu singen.
Denn am Ende siegt immer der Tod.
Manche stehlen sich auch heimlich aus dem Leben fort.

Glaubenskriege haben dahin gerafft schon Millionen.
Niemanden tun die Glaubenskrieger verschonen.
Dabei ist es nur der Neid und der Hass, die zu Kriege führen.
Wirklichen Frieden kann niemand spüren.

Nicht der Glaube rafft die Menschen dahin.
Es ist der Krieg! Wo liegt darin der Sinn.
Jeder Prophet, egal Christ, Jude oder Moslem
haben doch gezeigt, wo es liegt das Problem.


Nur ein friedliches Miteinander kann Frieden schaffen!


Warum? Na die Menschheit hat eigentlich viel zu viel zu tun.
Es gibt keinen Frieden, es gibt kein ausruh´n.
Probleme lösen, forschen und die Welt verstehen.
Reicht das nicht? Um zu haben ein erfülltes Leben?

Heute ist der große Tag.
Ich habe immer nur
versagt.-
Endlos, immer wieder
sehe ich die bösen Lieder.
Erkannte ich die Bitterkeit
der Anderen.
Keiner zu kämpfen bereit,
für Sich, für Uns,
für Alle.
Sie speien ewig
Gift und Galle.
Mit trügerischem Gift
im Herz.
Kommt kein Glück
und nur der Schmerz.

Heute ist dein großer Tag!

Heute wird auch meiner sein.
Ich töte mich so ganz allein.

Ich hoffe nur, Du kannst
es mir verzeih'n.

Ich hasse mich zutiefst
und ohne Reue.-
Es fehlen mir die echten
Werte und der echte Sinn
darin.

Was Gestern war
ist längst vergessen.
Was heute wird
ist Zukunft und
Vergangenheit zugleich.

Ist Morgen einerlei
im Strudel einer Zeit.

Bun ich bereit!

Egregious Lie