Gedichte über das Leben - Seite 1992

Wenn ich nicht schlafen kann,
was ich mache dann?
Singe Weihnachtslieder
zum Kinderheim gegenüber.

Dann gehen die Fenster auf
alle Kinder sehen raus und singen mit,
sogar der Pater in der Kirche
macht auf seine Türe und singt,
wie ein Weihnachtsmärchen es klingt.

Wenn es halt durch die Nacht
sogar das Kätzchen nebenan erwacht,
kommt heraus gibt mit Miau Applaus.

Der Hahn auf dem Kirchturm
dreht sich dabei,
wie zum Tanze eins zwei drei.

Danach schließen sich wieder
alle Fenster und Türen.

Die Kinder im Kinderheim schlafen ein,
höre sie noch reden im Traum,
dass sie gerne wären zu Hause,
bei den Eltern unterm Weihnachtbaum.

Waffen und Geld
ist nicht was zählt
Rache und Wut
kennen wir gut
Staubiges Land
Herzen aus Sand
Hohn oder Spott
zählt nicht zu Gott
Kampf um den Sieg
doch nicht mit Krieg
Kein Attentat
als Gottesstaat
Blut und Gewalt
Teufelsgestalt
Komm doch zurück
zu Freude und Glück
Liebe und Kuss
siegen zum Schluss


© Marcel Strömer
(Magdeburg, 28.11.2014)

Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung,sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden!

Ich nehm‘ mich selbst gern auf die Schippe,
riskier‘ auch mal ´ne kesse Lippe,
denn ohne Hoffnung und Humor
käm‘ mir das Leben fade vor…
Wenn manche üble Zeitgenossen
mich ärgern woll’n mit ihren Possen,
dann sag ich freundlich: „Na, viel Spaß!
Ihr macht Euch selbst die Köpfe nass!“

Als junger Spund, ich weiß es noch,
sprang ich so manche Palme hoch…
Saß trotzig da, ein Heißsporn-Kind
und manchmal launisch wie der Wind.
Gelassenheit in reifen Jahren:
Es ist so schön, dies zu erfahren!

Die Meinung werd‘ ich trotzdem sagen
und vieles Neue hinterfragen.
Sonst läuft die Zeit und ich bleib‘ stehen,
so möchte ich mich selbst nicht sehen…
Nicht immer siegt die Schnelligkeit,
so manches löst sich mit der Zeit.
Ich hab‘ mich selbst gut angenommen,
bin in der *Mitte* angekommen.

und die Hände in ner Schlaufe


oder eben:

aus Deutschen Landen direkt vor die Tür


Ja, nur die Dose wollt er öffnen da,
welch ein Geschrei, es klappte nicht.
War ein harter Kampf mit ihr, fürwahr.
Und dann fiel auch noch aus das Licht.


Und sie geriet in Panik."Aaaaaaaaaah!"
"Verdammtes Luder!"Und wie er`s schrie,
verletzte sich dran den Finger, klar,
konnt ja nichts sehen, genau wie sie.


"Aaaaaah!"Von ihr erneut ein schriller,
naja, Schrei, stieß mit dem Kopf wo an.
Dann ein Megafon, das war der Knüller.
"Komm Sie raus, sein Sie vernüftig man!"


Er gleich hin zur Tür, mit Messer noch,
mit dem das Öffnen halt nicht klappte,
blutverschmierte Hand ja ebenfalls."Och!"
Als das daS SEK ihn unsanft packte.


Ja, hat sich dann aufgeklärt, zum Glück
man rückte ab, sie kam."Ich hab sie auf!"
Licht brannte wieder, ein schräger Blick,
zum Etikett der Dose, mit Würstchen drauf.

unzumutbare Wahlatmosphäre


Er, neulich doch zum Wahl gegangen,
recht früh schon, lief wie immer ab.
Naja, ganz normal hat`s angefangen,
am End wurd ihm die Zeit dann knapp.


Der Papierkorb in der Wahlkabine,
war gefüllt schon, bis zum Rand.
Und wieder ging es um die Mine.
"Ham se`n neuen Stift zur Hand?"


"Nen neuen Zettel natürlich auch!"
Naja, was soll`s, er hat`s bekommen,
stand wiederholt da auf`m Schlauch,
hat sich dann aber ein Herz genommen.


Wohl weil`s hieß:"Wir schließen jetzt!"
Und der Korb schon wieder da am Bersten.
Laut verärgert hat er sein Kreuz gesetzt.
"Nehm wa?"Nehm wa?"Scheiss drauf, den Ersten!"