Gedichte über Kummer - Seite 45

Schau’s an, dieses Gefühl, das willst du doch schon lang nicht mehr!
Es klebt an mir, es hält sich fest, der Schmerz gibt es nicht her…

Und dieses hier? Du leidest doch, komm, lass' es endlich geh’n!
Was bleibt mir dann? Ein Loch? Ich will zuerst mein Leid versteh‘n…

Da wär' noch das Gefühl von Schuld, das deine Schultern beugt!
Will einer sie? Ich geb‘ sie her, wenn ich genug bereut…

Und diese leichten Sachen - ob die dich schwerer machen?
Ja! Die leichten Dinge sind’s, die alles leichter machen!

Die werf' ich weg und werd‘ ab jetzt die leichten Sachen lassen!

*Anleitung zum Unglücklichsein :-))

Setz dein Kummer uff die Wollge,
loss en in die Ferne treiwe;
leh dei Dräne uff die Wollge,
loss se in die Himmel flieh.
Wollge werrn nedd ewisch bleiwe,
sie duun immer weider zieh...

Hasserfüllte Augen durchbrechen ihr Herz
durchtrennen die Liebe,
die sie hoffnungsvoll trug.

Der untragbare Schmerz
lähmt jede Faser, jeden Muskel.
Das fröhliche Lachen entschwindet.
Ein Meer aus Tränen bleibt zurück.

Tage, Wochen fließen diese,
über zarte Wangen herab.
Dunkle Schatten legen sich, um einst wunderschöne Augen.

Dem Tod näher, als sie ahnt,
flieht sie, gebrochen vom Hass.
Zurück bleibt ein Wirrwarr
und einst glückliche Gedanken,
die sie ihren Kindern schenkt.

Copyright ©Elisa Schorn 2022

Wenn ich mal wieder strauchle und falle
Wenn ich versage so wie wir alle
Dann greife ich nach deiner Hand zum Halten
Dann will ich mit dir meinen Ausweg gestalten
Denn mit dir ist so vieles auszuhalten

Wenn ich an mir zweifle und mich nicht mag
Wenn ich mehr Nacht in mir finde als hellen Tag
Dann flüchte ich in deinen Arm zum wärmen
Und will mich nie wieder daraus entfernen
Denn von deiner Nähe gerate ich ins Schwärmen

Wenn ich daran denke wie sehr ich dich brauch
Frage ich mich manchmal: Weißt du das auch?