Gedichte über Katastrophen - Seite 27

Der letzte Eisberg war geschmolzen
Und der Winter lange schon hinfort.
Sie noch den letzten Baum abholzen,
Unbestraft und kein einziges Wort,
Ein ganzer Planet ist ein Tatort.

Obwohl – unbestraft bleiben sie nicht,
(Und auch Worte wurden gesprochen, meistens aber leer)
Und die Erde ihre Antwort spricht:
(Die die Täter schon zuvor lange kannten) Frisst das Meer
Küstenstädte und ganze Länder auf.

Die Hitze lässt sie kräftig schwitzen
Und noch die letzte Ernte brennen.
Woanders Monsterstürme blitzen,
Doch wohin können sie noch rennen?
Kein Ort mehr zum sorglosen Sitzen.

Hurrikans hier, Waldbrände dort,
Eine letzte Stimme zu spät ruft.
Folgt die selbst gezeugte Antwort,
Giftiges Wasser, giftige Luft,
Die Erde hüllt sich in dunkle Kluft.

Sie fragt jetzt, wohin sind sie verschwunden?
Und auf ihr wird es allmählich leise.
Ich hörte davon, den Mars erkunden,
Und wünsche viel Spaß bei dieser Reise.
(Äh? - Und wer versorgt der Erde Wunden?)

Manchmal
Trag Ich
Meine Flügel
Über Berge, Über Hügel

Manchmal
Falle Ich ganz Tief
zu den Geistern
die Ich Nicht Rief

Manchmal
Ist das Böse Gut
und eine Überdosis
Mut vor Wut

Manchmal
Trag Ich
Meine Flügel
Über Berge, Über Hügel

Manchmal
Holen Mich
Gedanken ein
Sie ganz Groß
und Ich ganz Klein

Manchmal
sind die Flügel Schwer
und Ich Vermisse
Viel zu Sehr

Manchmal
Ist die Tiefe Nah
und das Leben
Wunderbar !