Gedichte über Ich - Seite 11

ICH

Wer bin ich eigentlich
Bin ich wirklich ICH
Muss ich mich verbiegen
Lebe ich, oder werde ich gelebt

Bin ich frei oder gefangen
In einer Gedankenwelt
Einer Gedankenwelt die lähmt
Ich möchte doch frei sein

Frei in Gedanken, frei im Tun
Bin ich etwa ein Egoist
Oder sogar ein Narziss
Wenn ich mich selbst liebe

Mich achte und an mich glaube
All meine Überzeugung lebe
Meinem Herzen folge, was es mir sagt
Unbeirrt davon was Andere meinen

Oder sogar sich auslassen über mich
Ich lass sie bedenkenlos reden
Ich schwimme lieber gegen den Strom
Da bin ich eher ein Wellenbrecher

Spiele meine ganz eigene Melodie
Achte auf jeden einzelnen Ton in mir
Höre die leisen, aber auch die lauten
ICH bin ICH, ich habe mich gefunden

© Ingelore Jung
Februar 2018

Heute bin ich zwar erwachsen
und ich steh im Kampf meinen Mann;
doch das Kind in mir ist geblieben
und ich behüte es so gut wie ich kann.

Ich lass nichts an Ihn ran,
und schütze es vom verderben;
denn viel zu viele sind nur noch abgestumpft,
und so soll es nicht werden.

Es kennt keinen Hass, keine Gier, keinen Neid
und erst recht keinen Zorn;
Es trägt die wahre Liebe im Herzen
und hat den Glauben nie verloren.

Doch die meisten sind nur noch verbittert,
und vor Hass fast schon blind;
weil Sie sich fehl leiten lassen
und das Schlechte in Ihnen gewinnt.

Ihr Herz ist völlig zerfressen,
von den Machtspielchen die Sie sich gegenseitig bieten;
weil Sie die echten Werte dabei vergessen,
und aufgehört haben Ihr Inneres Kind zu lieben.

Sie lassen sich total verbiegen
und denken Sie müssten alles griegen,
machen dabei selbst den größten Fehler
den Sie dann gerne auf andere schieben.

Die Erfahrungen die Sie dabei machen
lässt ihr Herz total vernarben;
Sie fangen an die Welt nur noch zu hassen,
weil Sie ihr Inneres Kind selbst begraben.

Doch ich beschütze es mein Leben lang,
vor all dem Schlechten so gut wie ich kann;
weil ich es für immer über alles liebe,
Mein Kind im Mann.