Wer bin ich bald? {291}
Ein Gedicht von
Jacob Seywald
Es wächst das Leben aus sich raus,
durch mich hindurch, über mich hinaus.
Es kommt mir vor, ich komm nicht bei,
als sei das Schönste daran schon vorbei.
Ich sehe Orte wo ich war,
wie Dinge welche ich nicht sah.
Als sei was war nur eine Ehre,
von der ich missverständlich zehre.
So arbiträr wie’s nur mehr geht,
folgt Leiden mir auf meinen Weg.
Wo Glück ich ahne, schreibt Verzicht,
sein immerwährendes Gedicht.
Wenn Vergangenes nach Liebe schmeckt,
mehr als das was Gegenwart bezweckt,
wenn dem so wär und das so bleibt,
dann wird’s für Zukunft höchste Zeit.
Jacob Seywald XIII
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