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Gedichte über Hoffnung - Seite 216


Die neue Bank

Ich habe gerade eine Bank erfunden,
die erteilt jedem einzelnen neuen Kunden
täglich eine Gutschrift von 86.400.- Mark.
Ich finde das ist wirklich stark.
Du kannst damit machen, was Du nur willst,
Hauptsache, dass Du dabei Freude erzielst,
entweder für einen Freund oder Dich.
Denn wenn Du Dich freust, freue auch ich mich.
Und Du kannst das Geld nämlich nicht behalten,
Du musst irgendetwas jeden Tag gestalten
Denn wenn dann am Abend die Abrechnung kommt,
wird alles gestrichen und zwar ganz prompt,
was Du heute nicht ausgegeben hast,
auch wenn Dir das überhaupt nicht passt.
Dafür aber fängst Du dann
Am nächsten Tag von neuem an,
die Bank hat Dir neue 86 Riesen
wieder auf Dein Konto überwiesen.

Nun denkst Du sicher, das ist doch toll,
so eine Bank sei doch wundervoll,
aaaber eine Regel könnte Dich verdrießen,
die Bank kann Dein Konto jederzeit schließen.
Ohne Vorwarnung: Eins, zwei. Drei
Ist die ganze Chose vorbei.
Eine Wiederholung ist nicht in Sicht,
ein zweites Mal, das gibt es nicht.

Überleg mal selbst, was könntest Du auf der Welt
Alles Gutes tun, mit dem vielen Geld?
Du könntest überall und zu allen Zeiten
Wo Du auch hinkommst Freude bereiten.

Aber nun mal Halt, gemach, gemach
Denk doch mal etwas darüber nach.
Musst Du dazu auf meine Bank warten?
Kannst Du das nicht schon heute starten?
Denn wenn Du morgens die Augen aufmachst,
wenn Du gerade dabei bist und aufwachst,
dann hast Du täglich 86.400
Sekunden Zeit, selbst wenn Dich das wundert,
dass Du das nicht schon selber bemerkt hast,
bei all dem Trubel und all der Hast.
So, Leute mal Achtung, seht mal hierher
Hier ist der neue „Sekunden-Millionär!
Don
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Wege nach Eden

Sollt ein Schätzlein sich mir heben
die kalte Seel zum Himmel streben
werd der Höh ich doch entsagen
und das Begehr der Zwerg erfragen
zupf rasch aus ihnen holde Riesen
geborsten Peitsch mit golden Riemen
werd Starre aus dem Sinne treiben
in großen Zügen Sonn verleiben
auf unserem Weg nach Eden

Ach, sollt ein Schätzlein sich mir heben
könnt niemals ich es doch verleben
die eigen Knut soll Schinder decken
all Frevel sie im Traume schrecken
den falschen Pelz sollt man ihn gerben
ihr schändlich Nachsang ohne Erben
drum zeugen wallend Chöre im Gewind
wer nach der Hab der Frommen sinnt
auf eurem Weg aus Eden

Es sein gepriesen ihr, ihr Gönner
welche mit großem Herz beglückt
in Stein geschlagen jene Namen
die trübes Aug mit Glanz verzückt
erzählt mir von Eden

II

"Vater, Vater siehst du's nicht prangen?
gleich hinterm Zwielicht ist's gefangen".
"Nein mein Kind ich seh's nicht.
Mein Sehnen starb im Gegenlicht".
"Vater dort, dort drunterm Schnee,
jenseits der sturmgepeitschten See"!
"Kind siehst du die Wesen ohne Gestüt
und riechst du der Stauden viel Geblüht?
Sprich rasch, ist's Eden"?

"Oh Vater willst du's nicht verstehn?
Kannst's weder fassen noch begehn.
Das Herz allein vermag es sehn."
"Mein Kopf er schwirrt ob dieser Pracht.
Sag wach ich oder ist's vollbracht"?
"An diesem Ort ist's keiner Tage Nacht.
Und ewig steht in Blüt der Hang".
"Schön so schön, mir ward schon bang,
Kind von Eden".

Keines Menschen Wort vermag
dieses Antlitz gar zu beschönen
bestaunt jedoch mit eigen Aug
wird jeder selbst von Eden tönen


http://normanraecke.jimdo.com/
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