Gedichte Über Handy - Seite 8

Zwei Meter nur stand ich neben dir
und du hast nichts bemerkt:
Ohren verstöpselt, Augen aufs Glas.
Was läuft hier gerade verkehrt?

Zweimal schon hab ich dich angesprochen
und du hast nicht aufgeschaut:
Es läuft gerade ein Video.
Ist der Ton denn wirklich so laut?

Zwei Seiten, die ich dir zu lesen gab,
hast du schnell beiseite gelegt:
Gibt’s anderswo sehr viel schneller.
Und wenn der rote Faden fehlt?

Zwei Fragen wollt ich dir gerne stellen,
und wissen, wie es dir geht:
Du hast dich einfach abgeschaltet.
Vielleicht ist es morgen zu spät.

Ich kontaktiere Menschen in der digitalen Welt um diese dann später in der realen Welt zu treffen.
Einige von Ihnen erkenne ich dann kaum wieder!

Wie Filter Menschen äußerlich doch verändern können!!!

MB

Viele Probleme der digitalen Welt werden gelöst indem man einfach mal was „AUS“ und dann wieder „AN“ stellt.
Ach wenn das im wirklichen Leben auch mal so einfach funktionieren würde!!

MB

Diese Welt ist nicht für Sensible
wilder Schrei aus Ost und West
Die Geschichte wird blind geschrieben
zwischen Hörsturz und Lust
Diese Welt möchte nicht mehr lieben
Mit der Hand nonstop am Netz
Mit der anderen leer geblieben
sei still, so wird sie leise wimmern
und ins lichterlose getrieben
Diese Welt ist nicht für Sensible


© Marcel Strömer
[Magdeburg, den 11.10.2022]

Sie kannten sich persönlich nur flüchtig
Doch chatteten schon lange tüchtig
Sie wurde nach ihm und er handysüchtig
So blieben die beiden zwar züchtig
Aber sie litt nun seinetwegen sehnsüchtig
Und er fand sie einfach nur unwichtig
Leider liebte keiner den anderen richtig