Gedichte Über Handy (Seite 10)

Echt oder unecht?

Sein oder nicht sein?
Lichtschein oder Anschein?
Glanz oder Abglanz?
Halb oder ganz?

Unecht oder echt?
Chattet oder sprecht?
Hier und jetzt real;
W a c h, statt digital!

Smartphone oder Klavierton?
Film oder Konzert?
Bei Pixeln oder bei Menschen?
Beim Teufel oder bei Gott?

In der Hölle oder im Himmel?
Rastlos oder die Hast los?
Ratlos oder wissend?
Tatenlos oder tatenvoll?

Energie für sich oder für Videos?
Glück in Sicht oder gar aussichtslos?
Liebe und echte Empathie
Oder eher abgestumpft für die
Echte Welt des Lebendigen?
Lass los und werde echt!

Sinkt die Lebendigkeit des Lebens mit der Erhöhung des Datenvolumens?

Das Handy, es raucht und raucht und raucht
Das Datenvolumen schon längst verbraucht
Und das alles nun bereits vor Monatsende
Nicht, dass ich mich noch vom Handy abwende
Dann würde ich ja die Welt sofort sehen
Aber die kann ich doch nur mit Handy verstehen
Oder überkommt mich gar die Langeweile
Nicht, dass ich mal wieder von Zuhause forteile
Geht nicht, ich will mein Datenvolumen zurück
Nur mit ihm lande ich sicher in meinem Glück
Hier kann ich mir, das was ich will, aussuchen
Mich über die anderen belustigen oder fluchen
Daher muss ich sofort alle Verträge durchflöhen
Wie kann ich nur das Datenvolumen erhöhen
Ohne mein Handy kann ich einfach nicht leben
Wer sagt mir sonst, wann wird die Erde beben
Oh Gott, jetzt schaue ich auf und sehe dich
Habe ich denn etwa auch so verändert mich
Und wie sieht denn überhaupt unsere Bude aus
Warum zieht uns nichts mehr in die Natur hinaus
Warum erleben wir sie nicht mit allen Sinnen
Können wir uns nicht mehr auf uns selbst besinnen

Mein ewiges Geleit

Puls rasend und Blut-Druck steigt,
Dies mir wirklich zeigt,
Wie abhängig man von Technik ist,
Wie schnell man die Dinge Vergisst.

Mein Arsch echt heut ging auf Grundeis,
Liegen gelassen diesen kleinen wichtigen Scheiß,
Ohne dem wäre ich aufgeschmissen,
In fremden Umgebung ohne dieses , hätte ich mich eingeschissen.

Es ist meine Orientierungshilfe in der Fremde,
Mich zu Orten möglich wenn ich am Ende,
Mein Kalender, Wecker und Notizen,
Meine Kontakte gleich meine Komplizen.

Es ist mir genauso wichtig wie Familie und Arbeit,
Ohne den rausgehen, bin ich nicht bereit,
Mein Handy, mein ewiges Geleit.

Zwei Angielinas

Widmung: A. Y.
Mein Handy ist nicht trendy
Das ist ein Samsung Galaxy
Ohne Galaxien
Und fernen Zeitachsen
Ich sehe zwei Angielinas
Etwas ist kaputt
Mein Herz läuft aber schon gut
Ich habe genug Glut
und Mut
Sapere aude!
Habe Mut!
Der Tod ist ein Meister

Kontrolle und Probleme mit Hörverstehen

Hier muss ICH alles kontrollieren
weil ich gehört habe
dass ich nix im Gegenfall
bei mir haben werde
Ich will keine Liebesaffäre!

Aus diesem Grund überwache ich
mein Handy
immer
wie Master
oder wie mein Bachelor
Ich würd' gerne ein Aperol trinken
Prost!
Immer bin ich also wach(e)
****
Ich habe Probleme mit Hörverstehen
einer Ukrainerin (?)
Sie murmelt etwas
Sie ist schwanger
Seine Wange zittert immer noch

Deshalb spricht sie mit einem solchen unverständlichen Klang(e)
Ich kann wirklich nix verstehen
Ich bin aber nur ein Überwacher!
Prost!

Der Tod ist ein Meister
31.08.2023 17:40 Poznan

Gedichte Über Handy - Seite 10

Echt oder unecht?

Sinkt die Lebendigkeit des Lebens mit der Erhöhung des Datenvolumens?

Mein ewiges Geleit

Zwei Angielinas

Kontrolle und Probleme mit Hörverstehen