Gedichte Über Grundsätze - Seite 17

Schlecht geschlafen

War es das kleine Glas zu viel
Glaube es nicht und wenn
schlecht geschlafen in der Nacht
hab doch über nichts nachgedacht
war oft wach sollt doch schlafen
dann kam der Morgen wie jeden Tag
mein Kater wollt wie immer haben sein Futter
wollt mich nicht mehr schlafen lassen
dann eiert man so durch die Wohnung
schafft Alles wie sonst jeden Morgen
dann wartet auch noch der Ofen
schreit nach Holz zum brennen wärmen
die Katzen auf dem Hof die warten schon
wollen auch was jeden Morgen
So jetzt ist es geschafft
kann mal an mich denken
Kann Wärme Kaffee Frühstück genießen
und dann ohne viel zu machen
die Zeit vergehen lassen ohne Hast und Mühe

EnTR 12.01.2021

Entscheidungen

Meist wird nur gedacht von hier -
bis zur Wand - fast ganz ohne Verstand
Wo es nicht weiter geht weil Wand
Oder auch um 5 bis 50 Ecken
dann kommt der Verdruss
Das warum - was war das noch ?
Ein Philosoph bedenkt den Grund aufs neue
um zu prüfen ob es richtig sei
hört auch nicht auf zu denken
schreit nicht Hurra ich hab es erdacht
weil seine Gedanken laufen sonst Gefahr
an einer Wand zu kleben - das für immer
Dies sollte nun ein Rat auch sein
für Die Entscheidungsträger alle samt
Erst denken - prüfen auch sehr wichtig
Zu fragen wer kann dazu was sagen
Was Hand und Fuß hat also Wissenschaft
Erneut die Entscheidung zu überdenken
Die Folgen weiter zu verfolgen in Gedanken
Und nicht zu schießen wie ein Krieger
Der es kann - wild um sich - das ohne Fragen
Und endlich mal was aus deren Köpfen
verschwindet so was wie Wahlen - Kandidatur
Wenn es dann mal Richtig Arbeit gibt

EnTR 15.01.2021

Aufbauende Größe

Muss man denn alles publizieren,
Nur weil man um die Wahrheit weiß?
Muss man die Wahrheit dann vorführen,
Wenn sie verbrämt auf falschem Gleis?

Es ist doch stets ein Ziel der Ethik,
Das Gute im Menschen zu stärken.
So packe also Dein Geschick
Und such' das Gute in den Werken!

Gar mancher liebe Zeitgenosse
Kämpft dazu immer noch mit Reife,
Will ja heraus aus seiner Gosse,
Damit er in die Welt eingreife.

Wo man den guten Willen spürt,
Sollte man ihn gewähren lassen,
Ihm helfen, was ihn weiterführt
Und ihn im Werden nicht verlassen.

Zukunft braucht jene Auferbauung,
Wo sie allein nicht stark genug
Zu finden die faire Erbauung –
Weil sie mitunter nicht am Zug.

Man muss sie von Einflüssen lösen,
Die sie in ihren Schwächen halten,
Sie wegleiten von allem Bösen,
Mit dem kein Leben zu gestalten.


©Hans Hartmut Karg
2021

*

offener Tag
Freiheit, die ich mag.
Ich will alles!

Glieder strecken
nachgedacht
Es ist noch keine acht:
herrlich viele Stunden!

Frostiges Grau
Lass ich mich treiben?
Nein, ich will schreiben!
ein bisschen Sonne angesagt

Knuspriges Brötchen
Ruhe genießen
Blumen begießen
leuchtende Tulpen

Telefon klingelt nicht,
keine E-Mails bekommen.
Zu viel vorgenommen.
In der Zeitung geblättert

Finanzen geprüft
Stirn in Falten
besser haushalten!
heute Abend nichts vor...

Kleine Einkäufe
Schreibtisch aufräumen
von rosigen Zeiten träumen
Jetzt aber zur Tat!

Schon ist der Nachmittag da.
Ich mache Licht.
Zufrieden bin ich nicht.
Ich werde Briefe schreiben.

Ich setz mich hin.
Beim Tun kommt die Kraft.
Ich habe viel geschafft.
Ich klebe Briefmarken auf.

Der Mond lacht vom Himmel
Ich brauch Kommunikation.
Ich greif zum Telefon.
Vorbei der Tag, es schlägt Mitternacht

das feuer knistert
im sekundentakt;
satan leis wispert -
er will einen pakt.

glühend die kohle
und feuer im blick;
es schreit die dohle -
er lenkt das geschick,

löscht feuer zu glut
und glut zu asche,
lässt frieren das blut
und nagen die ratte

an der liebe rest -
die asche, der staub
ist des teufels fest –
ich hab’s ihm versaut.

feuer im leben
hab ich gerochen
und rest des lebens
jetzt angebrochen.