Gedichte über Gefühle - Seite 960

Unter den Schatten
Warf ich sein Bild
Begrub meine Pläne
Unter den Wurzeln

Legte die Stimmen
In seinen Wind
Pflückte ihm wild
Rostige Blumen

Liebte die Spuren
In seinem Gesicht
Die sich mit Gewalt
In mir vergruben

Die roten Straßen
Webten den Weg
Liebliche Rosen
In toten Tränen

Spürte die Schläge
In klopfender Lust
Schmerzte die Haut
Und rief: Leben


© Marcel Strömer
(Magdeburg, 23.09.2007)

Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung,sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden!

Müde Blicke tanzen nicht
Spielen keine Spiele
Suchen keinen Radius
Haben keine Ziele
Müde Blicke küssen nicht
Finden keine Liebe
Tragen keine Eifersucht
Binden keine Triebe

Müde Blicke träumen nicht
Treffen keine Tiefe
Zeichnen keine Übersicht
Schreiben keine Briefe
Müde Blicke sahen mal
Hatten früher Leben
Konnten Weinen
Wie auch Lachen
Nehmen und auch Geben
Müde Blicke täuschen doch
Warten bis zum Ende
Ihrer Ahnungslosigkeit
Endlich auf die Wende


© Marcel Strömer
(Magdeburg, 29. Mai 2006)

Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung,sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden!

Das gegebene Versprechen


Sie versprechen es dir „hoch und heilig“
doch mit ihrem Handeln haben sie es nicht eilig,
oft versprechen sie dir etwas aus Verlegenheit
kaum gesagt, tut es ihnen schon Leid,

viel versprechen und nicht halten
lässt beim Betroffenen die Gefühle erkalten,
manchmal entschuldigen sie sich, sie hätten 10000
Dinge zu machen, es ist zum Heulen, nicht zum Lachen,

sie schwören es dir, selbst beim „ heiligen Bonifatius,“
doch hinter ihnen steht immer das „Muss“ und dieses erzeugt bei ihnen großen Verdruss, Menschen, dieser Art, gibt es genug, man wird aus ihnen niemals klug,

verlässt du dich auf ihr Versprechen, dann bist du verlassen
während sie zu Hause gemütlich prassen,
und denkst du, sie haben es vollbracht
im Stillen wirst du dann immer ausgelacht,

oft sind es auch Personen, die du meinst zu kennen,
doch hinter deinem Rücken, sie geschwind zum Nachbarn rennen,
trotz eines nicht eingehaltenen Versprechens
sollte man nie den Stab über einen anderen brechen!

Ich wünsche mir noch mehr
Weil träumen ich noch kann
Und Träume dann so sehr
Auch wahr sind irgendwann

Ich wünsche mir ein Kleid
Aus rosa Samt, ganz toll
Dass nichts mehr bringt mir Leid
Ein Leben, wundervoll

Ich wünsche mir auch Leute
Die mein Gedicht grad lesen
Geschrieben hab es heute
Bin froh dabei gewesen

Ich wünsche mir so viel
Dass nicht nur mir es scheint
Das Glück als höchstes Ziel
Der Himmel nicht mehr weint

Ich wünsche mir vor allem
Gesundheit, auch für Dich
Und dass vom Himmel fallen
Die Geigen nur für mich

Ich wünsche mir ein Haus
Mit Fenstern, die mir zeigen
Im Garten eine Maus
Und Wind in all den Zweigen

Ich wünsche mir ein Lachen
Dass mein Gesicht verziert
Und möchte tun mal Sachen
Wo einst mich hab geniert

Ich wünsche mir ein Land
In dem der Honig fließt
Hat man es erst erkannt
Das Dasein stets genießt

Ich wünsche mir bewusst
Dass Frieden wird es geben
Und Menschen mit der Lust
Zur Liebe und zum Leben

In manchen Zeiten
trägt mich die Liebe
hinunter zum Meer
brechen die Wellen
sehnsuchtsgetrieben
all mein Bestreben
gäb ich dafür her

In manchen Nächten
brennen mir Tränen
tiefe Löcher ins Herz
Schreie verstummen
schattengespenstisch
all das durchdringt mich
mit sterblichen Schmerz

Solch traurige Zeiten
webt meine Seele
unerwünschter Gast
muss ich ertrinken
vor deinen Augen
zieht mich ins Dunkle
die schwere Last


© Marcel Strömer
(Magdeburg, 16.11.2014)


Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung,sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden!