Gedichte über Gefühle - Seite 532

Wenn die Ruh nimmt Überhand
Kein Wort steht mehr im Raum
Wenn Licht im Schatten schon verschwand
Dann endet dieser Traum

Wenn die Welt sich weiter dreht
Auch ohne Deines Körpers Kraft
Wenn niemand diese Kluft versteht
Die lang schon mir zu schaffen macht

Wenn ich Dir diese Zeilen schreibe
Wirst Du sie können nicht mehr lesen
Wenn im Gedächtnis mir dies bleibe
Steht es fest, es ist gewesen

Wenn im Augenblick des Nichts
Dir Hoffnung in Dein Herze fliesst
Wenn dann der Schein des Angesichts
Die warmen Züge noch geniesst

Wenn Deine Seele fordert Stille
Augen in die Ferne sehen
Wenn es ist Dein letzter Wille
Lasse ich es so geschehen

Der Winter leckt mit weißer Zunge
blanke Spuren übers Land,
vereist Geäst und welke Blüten,
fasst mein Herz mit kalter Hand.

Ein jeder Schritt auf froststeifer Wiese
klingt für mich wie dein Gedicht,
und in jedem der eisblanken Spiegel
stoße ich auf dein Gesicht.

Und Trauerschleiern in den Lüften gleicht
jeder Atemhauch von mir,
zeugt von meiner erfror’nen Liebe
und meiner Distanz zu dir.

Es rieselt der Schnee, bedeckt meine Lider,
Erkenntnis trifft mich ganz sacht:
Schweigen vermag wohl Mauern zu bauen,
doch mein Herz hat dies nicht vollbracht.

© 11/2014 Anouk Ferez

Ich rauche eine Zigarette
mit jedem Zug
verblassen meine Gedanken
übrig bleiben nur Fragen
warum gehe ich diesen Weg
entlang dem Abgrund
warum dieser Schmerz
und diese Angst
warum suchen meine Gefühle
immer wieder Gründe
sich wegzuspülen wie Sand
enden dann im Meer
Ich schaue in die Zukunft
während meine Augen
hinterher weinen dem Sturm
meiner Wut und Enttäuschung
Ich schleudere meine Zigarette
ins dunkle Wasser
das mein Spiegelbild
tausendfach mit den Wellen
vertreibt und übrig als Rauschen
verwebt mit den Erinnerungen
einer wunderschönen Zeit

mit Dir



© Marcel Strömer
(Magdeburg, 15.01.2013)

Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung,sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden!

Schatten unter Füßen
Unberührtes Land
unschuldig

Kalte Schultern
Forsche Blicke
vorwurfsvoller

Blätter,
die nicht wiegen
Kein Grün das satt
Verlustliebe

Verliere mich,
in fremde Hände
fühlen Eis

Unterm Herz
Häuserbauer
für sich allein



© Marcel Strömer
(Magdeburg, 22.09.2007)

Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung,sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden!