Gedichte über Gefühle - Seite 530

Gedicht, bist du mein leises Lied,
Ein Wortspiel aus gereimten Strophen,
Versteckter Brief, den keiner sieht
Appell zu lieben und zu hoffen?

Was ist das Ziel all deines Seins?
Wieso erscheinst du spät am Abend?
Ich lern dich wie das Einmaleins
Mit Sehnsucht an den Worten labend.

Manchmal erbaust du mich und führst,
Dann lässt du mich so lange weinen.
Du fesselst mich, entzweist, berührst,
Und forderst mehr, noch mehr zu reimen.

Gedicht, was bist du, nur ich selbst,
Oder ein Spiegel meiner Seele?
Wenn du einst stirbst oder zerfällst,
Was wird mit mir dann sein? Erzähle!

© Copyright: Tanja Wagner

Als Kind hast du mich abgegeben,
im Heim hatte ich kein schönes Leben.
Es ist keine Anklage,
doch es schmerzt noch immer, die Herzens- Narbe.

Jetzt ist Mutter alt und krank,
denkt sich "Gott hab Dank",
dass ich noch eine Tochter hab'.

Du hast mich,
um meine liebevoll, unbeschwerte Kindheit gebracht.
Jetzt soll ich selbstlos für dich sorgen,
bei Tag und Nacht.
Du forderst bei mir Wohnrecht ein,
das ist doch nicht gerecht, muss das sein.
Fühle mich, wie dein Knecht,
zermürbend, unser heftiges Wortgefecht.

Stehe ich in der Bringschuld,
geht es dir schlecht, bin ich Schuld?
Du sagst, es ist dein Recht
und mir wird schlecht.

Aus meinen Augen
fällt Regen

Mein Herz schläft
in Eis

Meine Seele blutet
ins Meer

Meine Gedanken
verfliegen im Wind

Mein Stern
steht hoch oben

am Nachthimmel-
und kann mich nicht sehen


© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 08.09.2007)

Es ist so still plötzlich ohne dich
zu still

der Himmel ist jetzt noch etwas blauer
zu blau

mein Herz ist so schwer geworden
zu schwer

Ich vermisse dich
sehr

Ich weiß nicht warum
Nein

ich weiß es
möchte es aber nicht wissen


© Marcel Strömer
(Magdeburg, 12.06.2006)

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