Gedichte über Gefühle - Seite 1460

Habe gelesen,
was man in diesem Leben gerne macht, ist man schon gewesen:

Da müsste ich, schon viele Leben, gelebt haben,
denn ich mache, vieles gern.
Vielleicht komme ich, von einem anderen Stern.

War auch schon Putzfrau,
im Zoo war ich, ein eitler Pfau.
Dann war ich sicherlich die Shopping - Queen
und auch eine Königin,
denn zu Schlössern, zieht es mich magisch hin.

Auch war ich eine Gärtnerin,
mein grüner Daumen, bestätigt mich, darin.

War auch Psychotherapeutin,
höre zu, löse Probleme.
Geht sie weg,
habe ich wieder, eine zufriedene Freundin.

Mutter war ich auch,
die Liebe zu Kindern, war schon immer da
man sieht es heute,
an meiner großen Kinderschar.

Hatte einen großen Namen,
war eine berühmte Dichterin,
dichte noch immer gerne,
bin, eine kleine Poetin.

Bin schon so viel gewesen, nur kein Dompteur,
denn große Tiere, fürchte ich sehr.
Vor Mäusen und Ratten ekelt es mich,
Tierzüchter, war ich bestimmt auch nicht.

Doch eines bin ich ganz gewiss, ein Unikat!
In diesem Leben heiße ich,
Waltraud,
alles um mich herum, liebe ich
und ist mir so vertraut.

Ich fühlte die Isolation,
spürte nur Spott und Hohn.

Mein Kinderzimmer war,
meine Zufluchtsstätte
und mein Wunsch,
eine liebe Freundin, ich gern hätte.

Die Straße, war meine Folterkammer,
niemand hörte,
mein Weinen und Gejammer,
versteckte mich oft,
in der Abstellkammer.

Die Kinder sangen Spottlieder,
verhöhnten mich,
immer und immer wieder.

Was habe ich euch denn getan,
mir fehlten doch nur, die Arme.
Hörte immer nur,
fange den Ball, du Lahme.