Gedichte über Gefühle (Seite 1245)

Es war einmal

Zittern in des Baumes Spitzen
wenn mit scharfen Messerschnitt
Menschen Herze, Ringe ritzen
in die Rinde. Er ´s erlitt.

Schaut nur traurig auf das Pärchen,
weiß, das dieses Herzgefühl
nicht so endet wie im Märchen,
denn die Liebe wird oft kühl!

So ein Baum wächst in die Breite,
dehnt die Rinde, Signatur –
daß das Herz sich dabei weite
ergibt sich nur in der Natur.

Längst vergessen sind die Schwüre,
Herz, das zitternd sich ergab.
Feuer, das die Liebe schüre
liest man nur am Baume ab.

Zittern in des Baumes Spitzen,
der im Alter nieder sieht
auf ein sinnlos Rinden-Ritzen,
wenn die Wirklichkeit entflieht.

Herzen, Ringe, Initialen
ausgedehnt und nicht verschwunden:
Borken sind ´s durchs Rindenmalen.
Ach, wie weh tun Baumes Wunden!

Not

Viele Menschen leben in Not,
müssen dahinvegetieren,
sie haben kein Wasser, kein Brot,
hausen in Elendsquartieren.

Nicht allein in der dritten Welt,
auch hier gibt es bitt´re Armut,
es fehlt das so wichtige Geld,
Niedriglohn macht alles kaputt.

Was bringen die Arbeitsplätze,
wenn nur Magnaten verdienen,
und dieses leere Geschwätze:
„Wir legen die Zukunftsschienen.“

Damit ist Not nicht zu lindern,
korrekte Bezahlung muss her,
sonst wird aus unseren Kindern,
in Kürze, ein hungerndes Heer.

Ein feiner Herr Doktor

"Ich denke, du bist von dem Arzt jetzt geschieden, -
mir scheint, du bist trotzdem nicht richtig zufrieden, -?"
so fragte die Freundin - man kennt sich schon lang -,
die Susi, die quält was, das macht sie fast krank!

"Mir wurde 'ne ganz freche Rechnung gebracht,
er hätt' Hausbesuche mir laufend gemacht!
Seitdem gibt es gar nichts mehr, was mich noch wundert, -
er stellt mir Besuche in Rechnung: fünfhundert!"

Wie Pferdegewieher...

Wie unruhiges Pferdegewieher
vibriert das Kind
meiner Seele in mir...
will näher und näher zu dir
will endlich nach Hause
weg hier.....
vom Weltengebrause
wo es nur geht noch
um Macht - Rum - und Geld
obwohl doch jeder weiß
dass einmal der Vorhang fällt.
Doch der sich bewahrt hat
noch kindlich Vertrauen
darf manchmal schon glücklich
hinter den Vorhang schauen
dort wo er die Liebe
in edler Anmut
auf ihrem Throne erahnt
......................
Drum lausche den leisen
wahrhaftigen Boten
und nicht den Stimmen
lebendiger Toten
verlier auf dem Weg
deines ganz eigenen Seins...
nie den roten Faden der Liebe
er - führt dich durch's Dunkel
bewegt deine Triebe...
wenn auch rechts und links um dich -
Tausende fallen.........
nur die Liebe allein....
führt dich zum Ziele
sie vermag dich
und die Liebenden alle
ganz heil zur Sieben zu bringen
und vorher gemeinsam
den Tod zu bezwingen.

Linda Li 6.Januar 2012

Gedichte über Gefühle - Seite 1245

Es war einmal

Spuren im Schnee

Not

Ein feiner Herr Doktor

Wie Pferdegewieher...