Gedichte Über Gedanken (Seite 88)

Herzunruh

Im Schein
der kleinen Lampe
da schreib ich auf,
all diese Worte,
ach die vielen,
vielen Worte,
die derart drängen
vehement
aus mir heraus,
im Schein
der kleinen Lampe.

Gedanken,
die den Weg sich bahnen,
den Weg, der oftmals
so verwunden,
den Weg nunmehr
so tief
aus mir heraus.

Ich kann es selbst
manchmal nicht fassen,
es ist, als wär's
mir heilig Pflicht,
wenn Vers um Vers,
sich aus der Seele
dann kristallisiert
wohl als Gedicht.

Es ist, wie soll ich es
nur sagen,
so fragt mich bitte
nicht warum,
selbst noch an meinen
grauen alten Tagen,
als käm unendlich viel
ans Tageslicht.

Das Tor, das sich
nunmehr geöffnet,
es geht so leicht
nicht wieder zu.

So schreib ich auf,
was mir die Seele
aufgetragen.

Vielleicht,
ich weiß es nicht,
vielleicht,
kommt irgendwann,
mein Herz
nochmal
zur Ruh.

© Uschi R.

Wir sind so unterschiedlich

Ich könnte vor Wut in die Luft gehen,
du sagst- lass es ruhig angehen.
Ich könnte explodieren,
du sagst- Fehler können immer passieren.

Ich möchte es ignorieren,
du sagst-du solltest es akzeptieren.
Ich werde es nie kapieren,
du sagst-du musst dich nur konzentrieren.

Wir sind unterschiedlich wie Tag und Nacht,
ob gerade diese Eigenschaft uns zusammengebracht!

Seele voller Narben

Seele voller Narben
von Manja Dietrich

Du stolperst durchs Leben,
Deine Seele ist voller Narben.
Von Angst und Kummer zerfressen,
Sorgen die Dich plagen.
Mit der Wahrheit
stehst Du nackt vor Menschen
die Dich in Lügen kleiden.
An Deiner Verzweiflung und Ohnmacht,
wollen sie sich weiden.
Spuck gegen den Wind,
egal wie stark der Sturm auch ist.
Du musst Dich nicht für Andere verbiegen.
Bleib einfach so wie Du bist.

Wann?

Wann kommt der Tag auf den wir hoffen?
Wann nimmt dem Krieg, man Sinn und Macht?
Wann stehen all die Grenzen offen?
Wann wird die Menschlichkeit entfacht?

Wann streicht der Terror seine Segel?
Wann reicht man endlich sich die Hand?
Wann wird der Anstand erste Regel?
Wann wächst an Herz es und Verstand?

Wann werden harte Worte weichen?
Wann löst die Faust sich im Genick?
Wann werden all die Toten reichen?
Wann würdigt man sich Blick um Blick?

Wann endet dieses Meer aus Rache?
Wann dieser Zorn, der alles frisst?
Wann glauben wir an unsre Sache?
Das Jeder, Teil des Friedens ist!

Wann?

© Hansjürgen Katzer, Juni 2011

Fehldenken

Bin fürs Chaos qualifiziert,
dafür besonders talentiert,
habe etwas hineininterpretiert,
nichts kapiert und akzeptiert,
zornig aussortiert und es ist eskaliert.
Mich neu orientiert,
reduziert, experimentiert,
notiert und kooperiert.

Festgestellt mein Agieren ist Fehldenken,
kann mir all die Mühe schenken.
Und es reflektiert,
du wirst nie mehr kontaktiert.

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Fehldenken