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Gedichte Über Gedanken - Seite 584


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Verliebtes Bangen

Und wieder lieg ich fragend hier wach!
Starre ein Loch nach dem anderen in die Decke,
denke wieder nur über sie so herzklopfend nach,
sie ist schon eine auch eine süße Schnecke.

Und das war doch heute kein Zufall hier!
Sie blieb doch länger da nur wegen mir,
wird immer nervös und bekommt rote Wangen,
beobachtet mich auch schon seit langem.

Sie ist auch wirklich eine klasse Fachkraft,
was sie nicht so alles super schnell schafft!
So klug und gebildet und so schön dazu,
ja verdammt, sie lässt mir hier gar keine Ruh!

Jetzt lieg ich hier fest ins Kissen vergraben,
verdammt, wie soll ich es ihr nur sagen?
Würde sie das womöglich falsch verstehen,
wenn ihr Chef mit ihr würd gerne ausgehen?

Ich glaube, sie jat mich auch längst durchschaut,
ihre zufälligen Berührungen absichtlich gemacht,
mich jedes Mal mit einem tiefen Blick angelacht,
ihre Nähe wirkt für mich schon fast vertraut.

Frag mich schon, was sie wohl gerade so treibt!
Schwärme schon von ihren zartroten Lippen...
mein Herz schlägt schneller unter den Rippen,
stell mir sie schon öfters vor, so ohne Kleid.

Beim ersten Anblick war ich schon in sie verknallt!
Wollte mich aber unbeirrt auf meine Arbeit besinnen.
Doch längst ist mir klar, sie erwischte mich kalt,
und ist dabei, meine Herz im Sturm zu gewinnen.

Wie freu ich mich drauf, sie morgen wiederzusehen,
verdammt nochmal, ich muss es endlich versuchen!
Werd ich ihr nicht bald mein echtes Interesse gestehen,
werd ich mich irgendwann selbst dafür verfluchen!

Was kann schon großartig Schlimmes passieren,
ja ok, ich könnt von meiner Traumfrau einen Korb kassieren.
Das wäre wirklich eine Katastrophe, in der Tat!
Also warte ich lieber noch eine Weile, was sie so vor hat?

Ist schon auch süß, wie sie sich an mich heran schleicht,
wie sie mit kessen Blitzblicken mein Aufmerksamkeit erreicht!
Als zuletzt unsere Hände sich "zufällig" berührten,
eine irrer wohliger Schauer mir die Worte abschnürrte.

Hey! Ich weiss längst, ich hab mich wirklich in sie verliebt!
Insgeheim träum ich längst davon, wie sie mich küsst,
und was sich daraus sonst noch so alles Tolle ergibt,
ja wenn ich nur wirklich, wirklich, also wirklich wüsst

... ob auch sie ist in mich verliebt!?

© meteor 2024
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Schicksalslinie

schon vor der Geburt unser Schicksal begann
durch unsere Ahnen wir erst denkbar
unsere Existenz viel früher fing bereits an
woher wir kommen reichlich unklar

wie wir sind nun in dieser irdischen Form
die Genauswahl von den Eltern festgelegt
bestimmt unser Erscheinungsbild so enorm
was an Möglichkeiten in uns sich regt

was aus den Anlagen wir dann machen
uns als Schicksal vermeintlich selbst überlassen
in unseren Handlinien bereits Zukunftssachen
unser Schicksal in Händen liegend können anfassen

in verschiedenen Linien ist darin abzulesen
was in allen Lebenslagen für uns angedacht
und wer mal bei einer Wahrsagerin gewesen
zunächst das einem Gesagte hat wohl verlacht

dabei als empirische Volkswissenschaft betrachtet
zutreffende Vorhersagen sollten nicht verwundern
wer jahrtausendes Pattern Matching beachtet
die Kunst der Handleserei kann bewundern

spannend wäre doch zu erfahren
ob in der Schicksalslinie auch ist eingenäht
was einem in all den Spinjahren
noch so an Überraschungen hier bevorsteht

zigmal haben sich Schickalslinien berührt
manche Linienstrecken gemeinsam geführt
manch Berg- und Talfahrt dabei überlebt
in Schlangenlinien Berührungspunkte angestrebt

doch will man wirklich schon im voraus wissen
was einem hier noch blühen wird?
klar, Unschönes würd gerne man dabei vermissen
was Wunderbares doch unvorbereitet glücklicher berührt!

so nehmen wir was vorbestimmt sein mag
nicht nur als vorgegeben hin an jedem Tag
wir sind unseres Schicksals Schmied schon selber
führen persönlich unsere Linie über alle Lebensfelder

lernen dabei mit den Linienverläufen umzugehn
sie mal gekonnt, mal unbeholfen zu bestehn
werden teils gemeinsam noch einiges erleben
doch sehr viel Schönes zusammen anstreben

© meteor 2024
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Wer hat noch nicht, wer will nochmal?

''Über 8 Milliarden Menschen auf der Erde
eine 8 mit 000000000 ja 9 Nullen!
Unter so vielen Nullen nur wenige Hauptpreise
berechtigt scheint da die Beschwerde,
nach wie vielen Nieten im Laufe einer Lebensreise
es noch lohnt, weiter Lose zu erwerben...

Da glaubte man schon mal,
ein Glückslos erwischt zu haben!
Nach manch wirklich schöner Zeit zusammen,
fand man sich doch wieder nur im Graben...
und dort fressen einen ja die Raben...

Also nicht sich lange dort aufgehalten!
Zurück auf die Beine und abgeputzt..
Die Zeit ist zu kostbar, so ungenutzt,
nur vorm Losen jetzt lass Abstand walten!

Einfach seinem eigenen Los folgen!
Das Leben an sich ist schon großes Glück,
wenn man es annimmt so Stück für Stück,
bekommt man am Ende auch was zurück.

Und doch ist dieses Liebesgefühl eine Sucht!
Verknalltsein ist doch die schönste aller Drogen,
ist zu zweit die wunderbarste Alltagsflucht...
Nur sehr widerwillig man ihrer wird entzogen.

Und glaubt man, jetzt sei man davon geheilt,
einem unverhofft doch noch ein Zufallslos ereilt!
Die Rückfallquote ist dann auch einfach zu immens,
Hochgefühle dieser Art haben überall ihre Fans.

Ohne diesen Trieb danach, unser Lebenssinn
wäre auch gänzlich ohne biologischen Zweck!
Wenn sonst schon sinnverborgen wir ohnehin,
nutzen wir doch auch diesen geilen Hormoneffekt!

Alles geht durch ihn leichter im Alltagsleben,
mit positiver Lebensfreude möchte man abheben...
Darum ein Zufallslos nicht ungeöffnet liegen lassen,
ihr werdet euch sonst noch später dafür hassen ...
Während andere ihr Zufallsglück kaum können fassen!

© meteor 2024
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