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Gedichte Über Gedanken - Seite 332


Es ist okay, alle meine Gefühle zu haben

Manchmal kommt es wie aus dem Nichts.
Ein dunkler Nebel
legt sich über mich,
schwer wie Blei.
Meine Gedanken werden laut,
zu laut
und ich will nur noch verschwinden.

Ich möchte mich verkriechen,
mich unter meiner Decke verstecken,
damit mich niemand sieht
damit keiner merkt,
wie sehr es gerade weh tut.
Als könnte ich unsichtbar werden,
bis alles wieder vorbei ist.

Ich sitze still,
der Körper wie gelähmt,
und tief drinnen frage ich mich:
Bleibt das jetzt für immer so?
Hör ich jemals auf zu fallen?

Aber dann erinnere ich mich:
Ich darf fühlen.
Ich darf traurig sein.
Ich darf weinen
und jede Träne, die fällt,
zeigt mir:
Mein Herz lebt.

Ich muss nicht so tun,
als wär alles gut.
Ich muss nicht lächeln,
wenn mir nicht danach ist.
Es ist kein Fehler,
dass ich manchmal einfach nicht kann.
Es ist menschlich.

Und ich darf mir wünschen,
dass jemand bei mir bleibt.
Dass jemand meine Hand hält,
ohne Fragen, ohne Ratschläge,
einfach nur da ist.
Und mich daran erinnert:
Ich bin nicht allein.

Ich darf geliebt werden
und gemocht,
so wie ich bin
auch an Tagen,
an denen ich mich selbst kaum ertragen kann.

Gefühle sind keine Feinde.
Sie wollen nur gesehen werden.
Sie kommen und gehen,
wie Wellen am Meer.
Und selbst wenn alles schwarz wirkt,
bin ich nicht kaputt.
Ich bin nur Mensch.

Und wenn ich weine,
dann heißt das nicht,
dass ich schwach bin.
Es heißt nur,
dass mein Herz spricht
und gehört werden will.

Darum sage ich mir,
immer und immer wieder:

Es ist okay, nicht okay zu sein.
Es ist okay, dass ich fühle.
Es ist okay, dass meine Hand gehalten wird
in schweren Zeiten.
Es ist okay, dass ich manchmal jemanden brauche,
der neben mir sitzt und für mich da ist.
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Wofür?

Wofür?

Du sagtest zu mir:
„Du wolltest hierher…
Erinnere dich daran!"
"Wofür bist du gekommen?“

Ja, wofür war ich gekommen?

„Hmm…“
„Ich weiß es nicht?“

Eins weiß ich:
Alles fühlt sich anders an,
ganz anders,
wenn ich davon ausgehe,
dass ich tatsächlich hier sein wollte.

Was hatte ich vor?
Wofür bin ich gekommen?
Ist es eine große Aufgabe?
Habe ich etwas mitgebracht?
Ist das überhaupt herauszufinden?

Ich weiß es nicht.
Was ich bis jetzt weiß, ist….
Es ist zu spüren, in jedem Augenblick,
in dem ich meinem "wofür" nahe komme.....
Es fühlt sich gut an,
mein Herz hüpft vor Freude,
es geschieht alles so,
als füge es sich von selbst ineinander...

Vielleicht
sind es diese kleinen Augenblicke,
wofür ich gekommen bin?

Vielleicht
bin ich gekommen,
um dir mein Lächeln zu schenken,
oder um eins von dir geschenkt zu bekommen?
Um dir meine Hand zu reichen,
oder um eine Hand von dir gereicht zu bekommen?
Um dir zuzuhören,
oder um dir etwas zu erzählen?
Um etwas Leckeres zu kochen,
oder von dir etwas Leckeres serviert zu bekommen?
Um einfach ich zu sein…
oder um zu erleben, wer du bist?

Du sagst, ich wollte hierher….
Du fragst: Wofür bist du gekommen?

So genau – weiß ich es auch jetzt nicht….
Eins weiß ich jedoch:
Jeder Augenblick
schenkt mir die Chance
dem nahe zu kommen
was mein
„wofür“ ausmacht.

© A. Namer
Die Frage, wofür wir in diese Welt gekommen sind, stellen wir uns wohl immer wieder. Vielleicht gibt es auch keine spezielle Aufgabe? Wie ist es, wenn uns direkt jemand fragen würde? Gäbe es eine Antwort?
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