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Gedichte Über Gedanken - Seite 13


Sag mir

hm..

sag mir wer fängt mich auf wenn ich einmal falle,-
wer ist da wenn ich alleine bin, verzweifelt auf der schiene lieg,-
mit den worten im Kopf, dass am ende doch die liebe siegt.

wer ist da, wenn die erste träne fällt,-
unter angst und Trauer bildet sich ein tränen Meer,-
macht den weg der Seele schwer.

wer schenkt mir das Gleichgewicht,-
hält mich fest beim falschen schritt,-
zeigt nach vorn und nicht zurück,-
was ist falsch an bisschen glück.

wer gibt mir die Sicherheit,-
wenn die Hoffnung einfach nicht mehr reicht,-
und dadurch dann die Sicht verbleicht,-
nichts ist gerade, richtig leicht.

wer zeigt mir was liebe heißt,-
wenn dieses Wort so vielen reicht,-
mit schmerz und Trauer schnell vergleicht.

heißt liebe nicht auch Ewigkeit,-
treue, glück auf Lebenszeit,-
wenn man zusammen einen weg beschreibt.

alles ist wahrscheinlich,-
weine nachts oft heimlich,-
wer ist da um mir die sorgen zu nehmen,-
die liebe in worten zu legen,-
wer kann mir Geborgenheit geben.

wer zeigt mir was richtig ist,-
wenn das böse einen richtig trifft,-
ja wer ist da und zeigt es mir,-
bevor ich noch den halt verlier.

sag mir,-
wer zeigt mir das gute der Welt,-
bevor irgendwann die letzte träne hier fällt,-
gibt es da noch irgendwen, der mich hier mal hält.

ja sag mir wer,-
wird da sein, wenn ich gerade einsam bin,-
wenn mich alles hier zum weinen bringt,-
Wege sind so leer und ergeben gerade keinen sinn.

sag mir,-
wer versucht mich zu verstehen,-
denn die Welt um mich rum ist anders als die in mir drin,-
wer nimmt mich, so wie ich bin.

sag mir,-
wer schenkt mir das klare licht,-
wenn doch jeder Traum in sich zerbricht
und ja, ich fühle mich gefangen,-
in mitten der Gedanken.

sag mir,-
wer holt mich da bitte raus,-
noch bevor ich mich dort drin verlauf,-
alles ist so schnell und toll gesagt,-
während das licht hier scheint, sind Wolken schwarz.

sag mir,-
wer dachte an mich als ich die worte nieder schrieb,-
ich hoffe von ganzem herzen, das am ende doch die liebe siegt.

sag mir, wer ist da?

danke.
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Träum ich oder wach ich...

Was ist das für ein Lärm,
wo bin ich hier?
Wälze mich hin und her,
es ist dunkel,
etwas zu erkennen ist schwer,

unter mir der Boden schwankte,
höre von Fern fremde Geräusche,
Geschnatter, Bellen und Knarren,
Quaken, Quietschen und Lachen,

im Dämmerlicht schlug ich die Augen auf;
dicke Taue von der Decke hängen,
Holzfässer aneinanderschlagen,
erstarre, kann mich nicht bewegen,

strenger Geruch durch die Nase weht,
blicke mich um, wo bin ich nur?
Höre wispernde, schabende Laute,
so, als wären Ratten hier zuhause.

Ganz allmählich wurde mir klar,
es konnte gar nicht anders sein,
auf einem Schiff ich mich befand,
spitzte die Ohren, lausche gespannt.

Modrige Stufen ich nach oben stieg,
wollte meinen Augen nicht trauen,
wer mich hier empfing,
auf den Planken spazieren ging.

Hänsel und Gretl mir entgegenkamen,
ohne ein Wort mich an die Hände nahmen,
auf Deck ein Tannenwald sich erstreckte,
ein Wolf dort saß, die Zähne bleckte.

Mitten im Wald ein Spiegel stand,
für die schönste Königin, wie sie fand,
eine runzelige Hexe, rümpfte kichernd
die Nase, was die Königin nicht wusste,
sie war ihre Base.

Gretel auf ein kleines Häuschen zeigt,
auf der Zinne ein Rabe Ausschau hält.
mit Lebkuchen und Zuckerwerk verziert,
dort gab es gutes Essen, immer bereit.

Wusste gar nicht wie mir geschah,
aus einer Wolke über mir fiel Schnee sogar,
Frau Holle schüttelte ihre Betten aus,
das Sternentalerkind fing alle Flocken auf.

Gut versteckt unter dichten Tannenzweigen
ein Männlein singend um ein Feuer tanzte,
es drehte sich im Kreise, jauchzte und lachte,
am Gürtel ein goldener Schlüssel prangte.

Der Mann im Mond, der von oben sah,
was hier geschah, war müde und gähnte.
Seine Laterne löschte für diese Nacht,

…da bin ich aufgewacht


15.02.2025 © Soso
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Meine Bank am Waldesrand

meine Bank am Waldesrand
die gefühlt schon immer da stand
als Kind saß ich auf ihr und spielte Karten
wollt' das Erwachsensein nicht abwarten
hatte keinen Blick für all das Schöne herum
tat nur das, was Kinder einfach mal so tun

meine Bank am Waldesrand
als Teenager ich sie langweilig empfand
saß auf ihrer Lehne, ritzte Zeichen ins Holz
ein Herzchen mit Initialen, mein ganzer Stolz
niemand sollte je erfahren, wem das M galt
bis heute trage ich es geheim ihm Herzspalt

meine Bank am Waldesrand
viele, viele Jahre gingen dann so ins Land
Bundeswehr, Studium, die Zeit entschwand
und doch saßen inzwischen viele andere hier
erlebten ihre Erinnerungen, wie ich auf/mit ihr
sie gehörte niemanden, stand für alle bereit
jeder der wollte, verbrachte mit ihr einige Zeit

meine Bank am Waldesrand
mit meinen Kindern ich mich hier einfand
erzählte ihnen, wie ich hier spielte im Wald
als ich ungefähr wie sie war noch etwa alt
schon morsch und bröslig war das Lattenholz
und ich war auf mich und meine Bank so stolz

meine Bank am Waldesrand
ohne Kinder sitze ich nun hier mit alter Hand
sie gehen ihrer Wege, wie ich meinen auch
die Bank bekam frisches Holz, ich verschnauf'
die Zeit hinterließ mir Erfahrungen und Narben
ist das die Weisheit für mich jetzt alten Knaben?

meine Bank am Waldesrand
jetzt ist Winter ... so viele sie schon überstand
jetzt! ja jetzt hab ich den Blick für das Schöne!
erinnere mich an alle verschiedenen Lebenstöne
mit einem Lächeln auf den Lippen sitz ich hier
blicke zurück, stille Waldgeräusche hinter mir

meine Bank am Waldesrand
nichts in meinem Leben war wie du konstant!
heute steh ich vor dir und schreib diese Zeilen
nehme mir vor, jetzt öfter auf dir zu verweilen
früher fand ich das ja wirklich nicht so wichtig
jetzt bin ich weiser, und weiß, alles ist nichtig
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