Gedichte über Freiheit - Seite 5

Muss hier raus, einfach weg
dem Alltag entfliehen, hin,
wo mich niemand kennt,
die Straßen endlos sind,

der Himmel unendlich weit,
an einen andern, fernen Ort.
Pfade begehen, die noch
keinen Menschen gesehen,

unbekanntes Land erforschen,
wo ganz andere Bäche rauschen,
der Stimme des Unbekannten lauschen,
Neues die Schatten verscheuchen,

neue Horizonte mich angetriebn,
die mir bisher verborgen blieben.
Unbekannte Ferne hat mit das gegeben,
was ich glaubte verloren zu haben.


13.02.2020 © Soso

Du kommst und du gehst,
du wehst in den Höh’n,
du Atem der Erde
über Land, über Seen
Du spielst heut‘ mit mir,
ich sing mein Lied dazu
Ich tanze mit dir
und bin doch in Ruh'.

Ich halte nicht fest,
was alt ist, wird geh‘n
Du wehst und du drängst
Wir müssen besteh‘n
Ich teile nicht ein
in 'mein' oder 'dein'
Du lachst über Grenzen,
der Himmel ist frei

Ich stimme mit ein
in den großen Gesang,
ob sanft oder stürmisch,
ich höre den Klang
So nimm, was da kommt
und gib, was du hast,
im Herzen weit offen,
doch nie ohne Rast

(https://youtu.be/aaqhzlx8POc)

Auf dem schnellen Kurs, dem Neubeginn,
soll alles sich die Waage halten.
Egal wie weit, ganz gleich wohin,
auf das wir es bedacht gestalten.

Auf Vertragliches verzichtet man,
so lang man sich vertragen will.
Insofern ich mich stellen kann,
dem all zu schnellen Neuanfang.

Ersuch dir nicht Versuchungen,
an dessen Ende Pläne scheitern,
verbleiben wir als Suchende,
die suchend sich so gern erweitern.

Lass uns nicht gefunden werden,
von dem was ledig finden mag.
Alles was da ist auf Erden,
rückt Zug um Zug in unsern Tag.

Jacob Seywald XIII