Gedichte über Freiheit (Seite 118)

Es wird kalt, wenn die Musik stirbt

Es wird kalt, wenn die Musik stirbt,
der Mensch nur noch durchs Leben irrt.
Getrieben von der Angst und Hetze,
und leer sind alle schönen Plätze.

Wir sind allein in diesen Tagen,
umgeben von den sieben Plagen,
umgeben von des Teufels Brut,
erloschen ist der Hoffnung Glut.

Doch eins ist klar in dieser Zeit,
drum halte dich auch stets bereit,
nach Not und Pein kommt Sonnenschein
und das nicht nur für dich allein.

Wohlfühlmomente

Vertrautheit löst in Stein gemeißelte Grenzen,
bietet Freiräume zum Entfalten und Leben an,
Wohlfühlmomente, hingebungsvoll und heilsam,
wo wir sind, wie wir sind, jeder ist, wie er kann.

Wo wollt ihr hin

Wo wollt ihr hin

Grüßt euch
ihr Vögel in den Lüften
Wo wollt ihr hin
wo kommt ihr her
Ich schau euch nach
beneide euch so sehr
...Auch ich flieg in Gedanken hin und her...

©Käte Micka

Käti Micka

Selbstgespräche einer Parkbank

"Nun steh‘ ich hier rum, leer und verlassen.
Ich würde so gerne auf dich aufpassen!
Dir einen Ruheplatz an der Sonne anbieten!
Doch wird man mir das noch länger verbieten.“

„Ich leide darunter und kann's nicht verstehen,
warum jeder so schnell vorbei muss gehen.
‚Gesundheit geht vor!‘, sagt man mir immer wieder.
Warum lässt sich dann keiner auf mir nieder?“

„Hey, du, warum musst auch du vorbeieilen?
Vergaß ‚die Gesundheit‘, dich zu begleiten?
Hat sie vielleicht so viel Abstand genommen,
um sich heimlich auf der Parkbank zu sonnen?“

„Hm, sie sah schon letztes Jahr notleidend aus.
Eilt sie jetzt deshalb so gehetzt dir voraus?
Ah! Sie muss sich schützen! Leuchtet dir sicher ein -
auch mir, als Parkbank, im strahlend‘ Sonnenschein.“

*‘die Gesundheit‘ als Symbol für unser schlank- und krankgespartes Gesundheitssystem

16.04.2020

Gedichte über Freiheit - Seite 118

Es wird kalt, wenn die Musik stirbt

Wohlfühlmomente

Wo wollt ihr hin

Unbegrenzte Freiheit

Selbstgespräche einer Parkbank