Gedichte zum Fortschritt - Seite 56

Den Wandel bewegen
der Veränderungen wegen
Fortschritt springt von der Stelle
Entfernt sich von der Quelle

Insel um Insel wird
versenkt und gebaut
und verirrt und verwirrt
in die Ferne geschaut

Im Meer der Leben
das stete streben
wird zur Sucht
die im Neuen sucht
und doch nie findet
die Antwort, die sich im Ursprung befindet

Aufbauend denken
erweiternd lenken
Ohne eilen
in der Mitte verweilen
Seine Flügel entfalten
die Umgebung gestalten
das Zentrum erhalten
Pflanzen gießen
das Leben genießen
Gedanken fließen
zu neuen Grenzen
vom Ursprung hin und zurück
In Ruhe und Tänzen
Erfahrungen, Erkenntnisse ergänzen
Stück um Stück
in Liebe und Glück

© jogdragoon

              Schlüsselmoment


Mein Spiegelbild genau betrachte
Als mein Ich es jetzt erachte
Im Vorher, mich als Nichts bedachte
Ich es und mich es niemals anlachte

Vieles, bis dahin, ist passiert
Keiner mich von innen, hat studiert
Alles Gute von mir, immer negiert
Angebote haben niemals, ausprobiert

Schlüsselmoment, ich brauchte Dich!
Aufgeschlossen hab, nur für Mich!
Durchgegangen, allein bin Ich!
Hab mich gelassen, nicht im Stich!

                       Denn!

Das Beste, es kommt zum Schluss!


                         Jwu 68

Es tanzt mir

Es tanzt mir ein Fliegchen
vom Fenster hierher
und landet auf meinem Kissen.
Wie ein Liebchen,
so schwebt ein Zweites daher,
die Beiden will ich nicht mehr missen.

Vorsichtig treten sie zu sich heran
und nähern sich auf Sichtweite,
um ganz still dort zu verharren.
Was sagen die Riesenaugen dann,
wenn sie erfasst die Bandbreite
und sie nur noch starren?

Blitzartig sitzt das eine Fliegchen auf,
während das zweite stillhaltend erträgt,
was nun ihre Biophysis übernimmt.
In diesem Moment fällt mir auf:
Egal, wie lange nun das Zweite belegt:
Freunde, die Fortpflanzung stimmt!


©Hans Hartmut Karg
2024

*

Wem nutzt er denn
mit seiner Naivität?
Da denkst du doch,
bei dem ist alles zu spät.

Und dann oft noch,
die ganz große Fresse,
so Typen sollte man
singen die letzte Messe.

Diese krass Törichten,
meistens sich noch laben,
in selbst verursachtem,
sichtbaren Schaden.

Wo solche Dumpfbacken
systematisch gezüchtet werden,
da geht es dann rückwärts,
mit der Entwicklung auf Erden.

(c) Ernestine Freifrau von Mollwitz



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