Gedichte über Fantasie - Seite 394

Du kennst sie wohl, die glatten Wochen,
wo alle wieder auf den Frühling hoffen.
Noch ist alles vereist und tiefgefroren,
neues Leben wird zurzeit kaum geboren.

Wie sieht es denn aus in deiner Seele,
wenn Aufbruch und Frühling fehle.
Nutze doch mal dieses Winterwetter,
mach dir den Tag noch viel, viel netter.

Es gibt generell keine schlechten Tage,
ist wohl dein Kopf, der macht die Plage.
Lass einfach deinen Ideen freien Lauf,
da hört die Langeweile von alleine auf.

Wird dir im Kopf alles richtig klar,
so hast auch du ein krass tolles Jahr.
Lass schöne Worte zu Taten werden,
so siechen dahin deine Beschwerden.


Ernestine Freifrau von Mollwitz




mageba

Wo ist der Ort;
Den nur der Geist berührt,
Zu dem die Schwelle
Durch die man fort
Schritt von der Stelle
Führt?

Wo das Gehöft
Anderer Welten
Mit Dingen blufft
Die hier nicht gelten?

Ist dies der Ort der Toten;
Den Lebenden verboten?
Der Blume letzter Garten,
In dem die Gärtner warten?

Es ist der Ort des Traumes;
Kein Leib jemals ermisst
Die Weite jenes Raumes,
In der man sich vergisst.

Meine beste Freundin will mich andauernd küssen

Meine Muse
schleicht mir
dauernd
hinterher
Sogar
des nachts im Schlaf
hält sie mich wach
Ich kann ihr nicht entrinnen
Eher könnte ich
den höchsten Berg erklimmen
Heute allerdings habe ich
mein eigenes Programm
Ich schleich mich
an die Arbeit ran
Heut werde` ich emsig
meinen Besen schwingen
Lautstark
werde ich
Liebeslieder singen
Und dann
hüll ich mich in Schweigen

Käte Micka




Käti Micka