Gedichte über Fantasie (Seite 362)

Wenn ich einmal gehe

Wenn ich einmal gehe
packe ich meine Seele ein
schnüre meine Schuhe
verstaue meine Tränen
und schultere den Rucksack.

Wenn ich einmal gehe, laufe
ich einfach weg, als wäre ich
auf der Flucht ins Uferlose,
um etwas zu suchen
das es nicht gibt.

Wenn ich einmal gehe
wandert meine Seele dem
unsichtbaren Licht entgegen,
das mir und den Meinen
Hoffnung und Trost verspricht.

Die Verschwundene

So lange schon
saß sie träumend am Fenster
und blickte hinaus

auf die Gezeiten des Lebens
auf das Kommen und Gehen

Sie folgte
dem Spiele der Kinder
und sah auf die Alten
und immer

lag ein Lächeln auf ihrem Gesicht
so wie es den Träumern so eigen

Doch eines Tages
da war sie verschwunden
und niemand wusste

wohin

Der Löwe - Sternbild

Wie Erhaben ist doch sein Blick
sein seidiges Fell
durchwirkt
von den Strähnen der Zeit
und den Strahlen der Sonne

so steht er am nächtlichen Himmel
und blickt auf die Welten

Die Alten schon
sie kannten ihn
und ließen Mythen um ihn ranken
doch noch niemand wusste
um seine Seele

Und niemand sah
dass in manchen Nächten
seine Blicke
durch die Universen wanderten
suchend sein Gegenstück

die Königin der Löwen

Grün

Grün wie der wilde Baum
Grün wie der Neuanfang
Grün wie der modische Saum
Grün wie ein junger Mann

Grün wie die Liebeszeit
Grün wie frische Gedanken
Grün wie das Herzeleid
Grün wie die Blumenranken

Grün wie der Wildblumenstrauß
Grün wie das neue Jahr
Grün, wie freundlich Du schaust
Grün wie der witzige Narr

Gedichte über Fantasie - Seite 362

IBRÄCHER

Wenn ich einmal gehe

Die Verschwundene

Der Löwe - Sternbild

Grün