Gedichte Über Evolution - Seite 9

Fräulein Müller, im kleinen Caffe am See, heute wie so oft mal wieder ihren grossen Schwarm
sah, dem sie aber nie so richtig nah war.

Heute, denkt sie, da sprech ich ihn einfach mal an, diesen stattlichen Mann.
"Vielleicht ist er ja auch allein".
Das kann ja alles möglich sein.

Fräulein Müller, die in der Hand hielt eine Zigarette, sie ihn höflich fragte, ob er doch mal so lieb wär und Feuer für sie hätte.

Ob sie denn nicht wüsste, wer er sei, der stattliche Herr sich gleich erzürnte.
" Gustav Knolle"
wäre sein Name.
Und die Hauptrolle spiele er im Film "Franz Bolle".

Das schüchterne "Fräulein Müller" sich erschrak und gleich den Heimweg antrat.

Gerade im Fernsehen der Film "
Franz Bolle" lief , wo ihr Angebeteter hielt gerade seinen Kopf ganz schief und nur einen Satz ganz laut rief, so das Fräulein Müller vor dem Fernseher fast einschlief .

Auf einmal wurde aus ihrem
feschen Schwarm, einst ganz zart,

Ein glitzekleiner Zwerg, mit einem großen Lügenbart.

Was ist ein Jude?
Ist es ein Ungeziefer?
Ein Tier?
Ein Gegenstand?

Nein es ist ein Mensch!
So wie wir.

Er gehört einer Religion an.
Wie das Christentum
Der Islam
Und der Hinduismus

Menschen haben Gefahr im Judentum gesehen
Viel ist ab 1939 geschehen
Hitler kam an die Macht
Und die Juden wurden veracht

In Konzentrationslager steckte er sie
Wo nicht nur Juden inhaftiert waren
Sondern auch andere Politische Gegner
Wieder sahen sich dort oft Familien nie

Dort gingen viele Menschen von uns
Jedoch nicht nur wegen Krankheiten
Nein vernichtet wurden sie
Umgebracht, erschossen und verbrannt

Doch als Hitler von der Erde ging
Und der zweite Weltkrieg ging vorbei
Waren alle Menschen dort frei
Mit Hoffnung, dass dies passiert nie wieder!

Es gibt nicht allzu vieles,
was auf den Plan zurück gehört.
Aber aus dem Etwas ein Vielfach wird,
wenn der Menscheit Egozentrik stirbt.

Jeder der mal glücklich war,
weiß es wieder sein zu sollen.
Sonst wäre sein Leben nicht wahr
und sein Herz würde nicht aufwärts wollen.

Hohe Wirbeltiere sollten anders handeln,
als ihr Handeln falsch zu begründen.
Sie sollten einfach weiterwandeln
und sich relativ zum Rest ergründen.

Dann entsteht in Balde etwas,
was wir später nur als Mehrwert kennen.
Darüber hinaus auch endlich Menschen,
die nicht ständig sich in's Nichts verrennen.

Jacob Seywald XIII