Der Gedanke, der im Kopfe kreist,
ein Ende, welches totgeschwiegen,
Ein Herz, das blutet, eine Seele, die reißt
und ich dazwischen in Asche liegend.
Ein Gedicht über Freunde, die gingen,
Ein Gedicht über das Glück, das mich verrät.
Ein Gedicht über Dämonen, die mich fingen,
ein Gedicht über Kummer, das an der Seele sägt.
Doch auch die Worte haben mich wohl hintergangen,
was bleibt, ist eine stillgelegte Mühle.
Wann nur hat es angefangen,
dass ich nicht mehr vermag zu schreiben, was ich fühle.
Das Korn verrottet nun ungemahlen,
Im Stillen geht ein Zeitalter zu Ende.
Jetzt bin ich bereit den Preis zu zahlen
und reiche der Ungewissheit meine Hände.
Vergessen und doch irgendwie vermissen,
was früher so vertraut war, ist sich nun gänzlich fremd.
Die vielen unvollendeten Zettel sind zerrissen,
weil sein Schöpfer keine Reime mehr kennt.
Und mit halben Herzen bringt auf das Papier,
was in der Gedankensuppe konnte überleben.
Ich fühle, dass irgendwas tief in mir,
den Kampf schließlich doch hat aufgegeben.
Ein Kampf gegen die Zeit,
Meinen Kampf gegen das Verblassen.
Der Zwang sich festzukrallen, an dem was bleibt,
wenn mich alle anderen verlassen.
Ich bin die Ratte, die das sinkende Schiff nicht verlässt,
die weder nach vorne schaut, noch über ihren Schatten springt.
Es soll zu Ende gehen, der ganze Rest,
indem sie hier mit ihm ertrinkt.
Ein Rest Liebe, ein Rest der Dreisten,
der Rest von Friede, der Rest von den meisten.
Ein Rest zu klau'n, das Fünkchen Licht,
der letzte Traum, der Rest vom Gedicht.
Zu erkennen, was man jetzt nicht mehr hat,
und sich schließlich zu ergeben.
Endlich zu begreifen, man steht in Matt
und müsste sich ein Feld wegbewegen.
Doch der Schwarze König macht keinen Zug,
er fühlt sich nicht mehr ganz, nicht gut genug.
Die Worte wollen hinaus und offenbaren,
doch im Kopf ist es neblig und nichts mehr im Klaren.
N.Fender