Gedichte über Eltern - Seite 28

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Dank an meine Kinder

Meine Kinder
beschenkten mich unentwegt
Sie gaben mir Wärme
Klugheit und Nachsicht
Geborgenheit und Liebe
Mit ihnen
konnte ich Kind sein
von Vater und Mutter
Ich musste sie gehen lassen
in die verlogene Welt
der Erwachsenen
Sie schulden mir nichts
Ich verdanke ihnen Alles

© Käte Micka


Käti Micka

Eine Mutter ist für alle da
für die kleinen
und die großen
schwächen zeigen darf sie nicht
sie muss lachen
auch wenn ihr zum heulen ist
auch Trost sollte sie spenden
wenn selber Trost sie braucht
auch stark sollte sie sein
auch wenn selbst die kraft schon weicht
sie selber stärke brauchte
sie muss für alle lieben da sein
ob es ihr gut geht
oder schlecht
sie muss ganz einfach
funktionieren
doch wenn sie selbst mal Hilfe brauchte
ist keiner für sie da
keiner der hat Zeit
jedem fällt was andres ein..
und meist ist Mutter dann allein
f.j. 13.05.2012

LIEBE MAMA

HEUTE IST DEIN GEBURTSTAG.
BIN KRANK, KANN NICHT AN DEIN GRAB
ABER ICH DENKE AN DICH, FAST JEDEN TAG.
EINE KERZE AUF MEINEM TISCH ERINNERT MICH AN DICH.
BIST MIT PAPA IM HIMMEL VEREINT,
AUCH WENN ICH AN IHN DENKE MEIN HERZE WEINT.
DURFTET NICHT MEHR ALLE EUERE URENKELCHEN
ERLEBEN, ABER SIE WERDEN EUERE BILDER SEHEN, WIR WERDEN IHNEN VON EUCH ERZÄHLEN, UND ALLE LIEDER AN SIE WEITERGEBEN.
PAPA SPIELTE DAZU GITARRE, SIE HÄNGT JETZT AN UNSERER WAND.
WENN DIE KLEINEN KOMMEN VERSUCHEN SIE ZU SPIELEN
MIT IHRER KLEINEN HAND.
UND SIE SEHEN SO GLÜCKLICH AUS
BRINGEN UNS DIE SONNE IN´S HAUS.
SIE LEBEN IN EUCH WEITER
GENAU WIE WIR,
SO IST ES AUF DER LEBENSLEITER.
RUHET WEITER IN FRIEDEN,
WIR ALLE WERDEN EUCH IMMER LIEBEN.

DEINE TOCHTER

„Jungchen;“ sprach das Frau Mamachen,
„du gehst heute zu Papachen,
der mir das versprochen hat,
soll seh´n, dass er ein Söhnchen hat.
Ich bin bei Onkel Ferdinand,
die Nummer ist dir ja bekannt,
sollt ich noch nicht zu Hause sein.
Und Jungschen präge dir fein ein:
kein Geschenk von dem Papa,
warum, das weißt` inzwischen ja.
Ich kann das absolut nicht leiden,
will einen Keil zwischen uns treiben.
Das ist vorbei, wenn Ferdinand
als Stiefsohn dich erst anerkannt.“
Der Kleine ist total verwirrt:
hat er sich etwa grad geirrt?
Er brüllt und macht sofort Theater:
„Ich will nicht so´n Scheiss-Stiefvater“
Die Mutter aber ernsthaft spricht:
„So böse Worte sagt man nicht.
Und wenn ich das noch einmal höre,
bleibst du bei dem Papa, ich schwöre!“
Der Kleine denkt: „für mein Benehmen
brauch ich mich nicht sosehr zu schämen,
wie meine Eltern, die fürwahr
nicht besser als ein Rabenpaar.“