Gedichte über die Einsicht - Seite 92

Gedächtnis 3

Wie in einem Gletscher
über einen langen Zeitraum
der Erdgeschichte schichtweise
Vergangenes eingefroren ist
so ist auch die Vergangenheit
im Gedächtnis wie eingefroren
Gletscher schmelzen langsam dahin.
Das Wasser hinterläßt in Jahrtausenden
Spuren, legt die nackten Felsen frei
und schleift sie mit der Zeit glatt.
So geht es auch mit dem Gedächtnis
mit der Zeit wird Vergangenes
glatt geschliffen, die Wahrheit
geglättet.
Es zählt nur das was man wahr
haben will.
Vergangenheit glatt geschliffen
wie eine Grabplatte.
Nichts ist wie es wirklich war.
Glatt und unwirklich
Spuren graviert zu den Worten
Ich habe hier einst gelebt!

Geboren im Menschen.
Geboren zum Mensch,
das Leben dazwischen zum Tode uns führt.

Der Weg scheint lang,
doch ist er nur kurz,gemessen an der Unendlichkeit.
Man sollte bedacht und sorgsam mit dem Leben umgehen.

Man sollte auch versuchen andere zu verstehen.
Man sollte anderen reichen die Hand,
und sie nicht Ausbeuten ,
Hungern lassen und Töten egal in welchem Land.

Wir Menschen sind doch alle gleich.
Manche sind Arm,
manche sind Reich.

Der Tag der wird kommen,
das ende holt uns ein.
Die Waage die steht ,sie ist schon bereit,
wenn uns der Tod auf sie legt.
In welcher Richtung der Zeiger bleibt stehn.
Wir wissen nie wann ist es soweit,
nur eins wissen wir,
wir sind alle gleich.

Bitten wir um Gnade,
wir wissen nicht wir sie uns gewährt,
wir werden es sehen,
in welcher Richtung der Zeiger der Waage bleibt stehen.
f.j.22.07.2019