Gedichte über die Einsicht - Seite 19

Freiheit,
doch wohin,
mir ergibt die Freiheit keinen Sinn.

Zu lange eingesperrt,
vieles lief verkehrt.
Habe die Familie entehrt.

Frei sein, heißt allein sein.
Wer will mit einen Verbrecher leben,
habe nichts, kann nur das Versprechen geben,
ich bereue!

Genug:
Gelitten und gestritten,
verflucht und versucht,
verhöhnt und versöhnt,
verletzt und verschätzt.

Enttäuscht und getäuscht,
aufgegeben und preisgegeben,
geritzt und geschwitzt,
zugedröhnt und entwöhnt.

Doppelleben und krummlegen,
Umwegen und Irrwegen,
zerfetzt und abgehetzt,
argwöhnt und gestöhnt.

Genug von allem erlebt,
verlebt und gelebt.
Jetzt mit mir im Reinen und gottversöhnt.

Julius, jetzt ist Schluss mit ich muss!

Du redest nur Stuss,
ich kam zu dem Entschluss,
du hast 'nen Kopfschuss!

Du suchst keinen Anschluss,
blühst auf in deinem Narzissmus.
Ich wünsche dir Dekubitus
und zum Abschied gibt es keinen Kuss.

Jetzt stehst du nicht mehr im Fokus,
bin keine dumme Nuss,
jetzt ist Schluss mit "ich muss.“

Wenn ich vorher weiß, dass es falsch sein könnte,
wäre es klug und ich mir eine Auszeit gönnte.
Zum Nachdenken,
Gedanken in eine andere Richtung lenken!

Gute Vorsätze mir einverleiben,
die meine Nerven nicht aufreiben.

Doch der Teufel hat mich geritten und alles bitten
wird nichts bringen.
Ich kann davon ein Liedlein singen.

Shit happens...

Bin kein Vorreiter, kein Streiter,
eher ein Zweiter.
Zwist ist mir zuwider, wie blutiger Eiter.

Wenn du dich ereiferst,
sich in was hineinsteigerst,
sage ich:
"Dein Problem ist nicht mein Problem,
tut mir leid,
haltet mich raus eurem Streit."

Habe es zu oft erlebt,
wenn ihr wieder aneinanderklebt,
sind immer die anderen Schuld.
Vorbei meine Geduld.

Bin nicht euer Streitschlichter!
Sehe in eure einfältigen Gesichter,
denke mir, ihr seid Irrlichter.