Gedichte über Einsamkeit - Seite 95

Lohnt sich noch dieses Gefühl
Wenn am Ende stehts das Herz zerbricht
Nur Scherben weit und breit
Wie finde ich nun dieses Ziel
Wo ist nur das strahlende Licht
In dieser ganzen Dunkelheit

Sei mein leuchtender Stern
Der mich führt, von hier fern
Sei meine Heilerin
Gib mir wieder einen Sinn
Bitte, komm und führe mich
Denn ich will und brauche dich

Wie viel Schmerzen kann man ertragen
Bis man nicht mehr aufstehen kann
Und nur mehr tot am Boden liegt
Willst du das Risiko nicht wagen
Und kommst näher an mich heran
Zu dem, der dich niemals betrügt

Ich wär dein Auffangnetz
Dass dich niemals verletzt
Ich wär deine ersehnte Rast
In dieser Welt voller Hast
Du weißt ich liebe dich
Ich lieb dich mehr als mich

Wir fliehen aus dem Tal der Tränen
Werden alles besiegen, was uns quält
Denn du und ich sind nichtmehr allein
Wir werden jede einzelne Hürde nehmen
Denn es gibt nur eine Sache, die zählt
Dass auf ewigliche zusammen sein

Wir sind ein unschlagbares Team
Sind für uns zwei der Hauptgewinn
Wir sind ein unschlagbares Paar
Durch uns werden alle Wunder war
Darum suche ich überall dich
Oder hoffe, du findest dann mich

Manchmal bin ich richtig traurig,
mies gelaunt und nicht gut drauf.
Denn ich mache mir Gedanken
und mich plagt so manch Schluckauf.

Es gibt Menschen ohne Wohnsitz,
kalte Bänke sind ihr Heim.
Frieren, während andre speisen,
halten ihre Not geheim.

Kinder, die in Heimen leben,
würden gern zuhause sein.
Ihre Eltern interessiert ’s nicht,
ist das Leben nicht gemein?

Greise, die in Altersheimen
müde und gebrechlich sind.
Keiner, der sie hegt und tröstet,
nicht einmal das eigne Kind.

Darum sage ich Dir eines,
sei nun ehrlich und bedenk:
Viele Menschen sind jetzt traurig -
Einsamkeit ist kein Geschenk.

©Norbert van Tiggelen