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Gedichte über Eifersucht - Seite 16


Irrungen und Wirrungen

Ich verwöhnte mich grad in der Wanne,
da ertönte meine Frau, die Hanne:
„Die Post hat einen Brief gebracht,
den habe ich gleich aufgemacht.
Er riecht nach Frau, so süßlich fein,
da musst ich eifersüchtig sein.

Ein Absender ist nicht genannt,
die Marke stammt aus fremdem Land.
Aus Europa zwar, wo alle gleich,
doch werbend steht hier Österreich.
Im Umschlag schön glatt eingeschlagen,
auch drei grüne Scheine lagen.

Die Briefanrede ist sehr ungestüm,
der Schriftsatz selbst auch anonym.“
Ich nahm den Brief, roch selber dran,
der Duft zog magisch die Erotik an.
Und diese Zeilen waren zugleich
eine Einladung nach Österreich.

Das Geld war nun für zwei Mann
nicht nur Salär der Eisenbahn,
auch für die Seilbahn aus dem Tal
war das Fahrgeld nicht sehr schmal.
Meine Frau hat nur erfreut gelacht,
den Kleiderschrank gleich aufgemacht.

Hat vor den Koffern splitternackt
probiert und sehr viel eingepackt.
Bikinis, Strandkleid, Badetücher,
Cocktailkleid und Prominentenbücher.
Äußerst dünne Nachtgewänder
und String Tangas, meist ohne Bänder.

Drei Koffer waren ihre Masche,
ich packte nur die Arbeitstasche.
Als Taxi-, Eisenbahn- und Sesselliftkunden
verbrachten wir dann viele Stunden.
Wir stapften bis in eines Gletschers Näh,
dort schleiften selbst die Knie im Schnee.

Der Hotelportier pries an der Wand
den Schatzsee, der uns unbekannt.
„Im tiefen sauberen Bergsee baden
hebt die Potenz und stärkt die Waden.“
Ich lief ins Wasser bIs zum Kragen,
da spürte ich die Wellen schlagen.

Sie peitschten an den Oberarm,
und auch das Wasser wurde warm.
Ich fühlte es von oben tropfen
und auf meine Glatze klopfen.
Mich nun Hannes Blicke trafen,
ich war in der Wanne eingeschlafen.

19.09.2018 © W.R.Guthmann
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Es ist ein Sch... ich weiß

Ich dachte bisher alles verlief doch gut
Doch als ich dich sah, erfasste mich die Wut
Es ist‘n Scheiß, ich weiß, aber es ist halt so
Ich dachte, dass sie nun für immer ruht
Doch nun überkommt mich diese Gefühlsflut
Es ist’n Scheiß, ich weiß, aber es ist halt so

Mein Herz gehört doch nun ihr
Warum komm ich nicht los von dir
Du wolltest doch nie ein Wir
Dass vermitteltest du doch mir

Doch nun sehe ich dich mit ihm hier stehn
Und frage mich, wie kann das denn gehen
Es ist’n Scheiß, ich weiß, aber es ist halt so
Soll ich es denn jetzt einfach so verstehen
Dass du nur nicht mit mir wolltest gehen
Es ist’n Scheiß, ich weiß, aber es ist halt so

Warum sagtest du, dass mich liebst
Dass nur noch nicht bereit dazu bist
Und die Freiheit nicht aufgeben willst
Jetzt fühle ich mich echt angepisst

Ich wünschte, ich könnte nun einfach gehen
Und mein Leben wie zuvor weiterleben
Doch wie konnte das bloß geschehn?
Ich kann das alles nicht verstehen.

Ich liebte dich vom ganzen Herzen heraus
Wollte leben mit dir in einem schönen Haus
Es ist’n Scheiß, ich weiß, aber es ist halt so
Ich spende, dir hier nun größten Applaus
Dass mit mir spieltest, wie mit’ner Maus
Es ist’n Scheiß, ich weiß, aber es ist halt so

Was hat er, was ich nicht zu Bieten hatte
Warum soll er nun werden, dein Ehegatte
Und mit dir kuscheln auf der Liebesmatte
Und mit Küssen versiegeln deine Klappe

Ich wünsche, dass er dir dein Herz zerbricht
Dass nie mehr siehst ein strahlend Licht
Es ist’n Scheiß, ich weiß, aber es ist halt so
Dass Trauertränen zieren bald dein Gesicht
Wie sie auch mir genommen haben die Sicht
Es ist’n Scheiß, ich weiß, aber es ist halt so
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