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Gedichte über Diagnosen - Seite 19


Das Virus

Wie leergefegt ist unsere Stadt.
Froh ist ein jeder, der nichts hat,
was den Symptomen ähnlich sähe.
Die Leute hoffen, daß sie schnell vergehe,
die Seuchenkrise weltumspannend,
die jetzt die Menschheit übermannend
und lautlos schleichend wie ein Gift
bis tief ins Mark uns alle trifft.

Kein Mensch denkt nunmehr noch an Tanz,
geht sogar ängstlich auf Distanz,
weicht selbst den engsten Freunden aus,
und wer es kann, der bleibt zuhaus’.
Straßen und Plätze gleichen Wüsten,
niemand macht Urlaub an den Küsten,
sitzt im Familienkreis am Meer –
die Strände sind nun menschenleer.

Derweil vergeht keine Sekunde,
keine Minute oder Stunde,
ohne daß man ständig hört,
was uns da Übles wird beschert
durch diese Grippenpandemie.
Ist gar ein Kraut gewachsen gegen sie,
weiß derzeit niemand so genau,
denn solch ein Virus ist sehr schlau.

Weil es besetzt mit sehr viel Tücke
die mikroskopisch kleinste Lücke,
nutzt sogar Schwächen der Behandlung
stets klug zur eigenen Verwandlung.
Kann sich gut überall verstecken
in kleinsten Ritzen, Nischen, Ecken,
hockt lauernd in den Zellmembranen
und knabbert dann an den Organen.

Die Tiere, Pflanzen und die Keime,
sie alle stammen aus dem Schleime,
der uns als „Ursuppe“ bekannt.
Daher geh’n auch von Hand zu Hand
in Körper, Blätter und in Schoten,
zumeist durch Mäuler mittels Pfoten
Viren, Bazillen, Bakteriophagen –
allesamt Geister schlimmster Plagen!

Aus diesem Jahrmillionen alten Krieg
trug stets nur einer heim den Sieg:
Gegen den TOD gibt’s keine Pillen –
es sterben Menschen UND Bazillen.
Das selbe Schicksal wie uns Tieren,
droht Pflanzen, Pilzen, doch auch Viren.
So tröste dich: Was uns verdirbt,
erkrankt selbst irgendwann und stirbt!

© Micha Schneider
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Dämon ohne Gleichgewicht

Wenn man immer mehr neben seinem Leben steht-
Alles was Dir wichtig war,wie ein Stein im Wasser untergeht.
Wenn das Chaos in deinem Kopf die Führung übernimmt, und auf einmal dein Gestern, dein Heute, dein Morgen nicht mehr stimmt!
Wenn positive Worte deinem Wortschatz entfliehn-
Wenn du das Gefühl hast,das vor langer Zeit deine Sonne heller schien-
Und es scheint, das Du für andere die Rechnungen zahlst!
Wenn Wut dich fest im Arm hält und der Hass zur zweiten Haut geworden.
Das es möglich ist, das man aus dem Schema Mensch fälltst-und Du dein Leben empfindest als Last!
Wie eine schwere Bürde.
Wenn Du schon zu lange auf der Suche
nach deinen Fehlern bist-und deine
Aura wie ein flackern der letzten Kerze erlischt.
Dann ist alles in dir entfesselt, all das, was die Dunkelheit bringt.
Die den Menschen-der Du warst-die Frau- die Freundin-und auch die Mutter auf die Knie zwingt, und dir nicht einmal ein Lächeln gelingt.
Nicht's hält dich und dein Leben im Gleichgewicht! Du spürst den Feind
doch öffnest die Augen nicht.
Du treibst mit der Flut, und sie zieht dich mit-versuchst nicht mal nach einem Strohhalm zu greifen.
Ein Kämpfer, der die Liebe und sein Zuhause verlor. Und die Seele schleift auf glühenden Kohlen.
Man stürzt in die ewige Nacht-da ist Ka auch nichts mehr was einen lockt empor.
Wie ein trotziges Kind verjagst Du alles was sich dir nähern will, erlebt wie man in all dem Unverständnis versinkt-
Wie schnell kostbare Zeit verrinnt.
Wenn dann deine Stimme leise verhallt,
Und Hass und Wut wie eine Kriegsfanfare erschallt.
Jeder, der einen kannte-erkennt einen nicht mehr. Hoffnungslos, man hat keine Kraft zur Umkehr mehr.
Das Schicksal ist ein mieser Verräter-und wenn es dich erwischt, und alle Hoffnung ist verloren- wird in Dir ein Dämon geboren. Der das Gute in dir zerstört. Zuerst hat man laut um Hilfe gerufen, doch niemand hat es gehört
Es kommt einem so vor, als hätte man das Recht auf sein Recht verloren-und das fiese Lächeln der Verleumdung-Der Lüge- der Ungerechtigkeit erscheint.
Hätte man Reochtum-Skrupellosigkeit- und die Macht mit Recht eine Folter zu zelebrieren. Entscheidung über Schicksal und Leben- und die, seines Gleichen werden. Ihm Rückenhalt geben
Fehlurteile werden besonderst gut bezahlt.
In den Fängen emotionsloser Blender.
Und es kann jeden treffen-
Dich und mich. Die Menschen die wir lieben. Es ist , als wird ein Tier in den Käfig getrieben.
Jeder ist froh, wenn es einen selbst nicht trifft, keiner will auffallen.
Darum interessiert es einen lieber nicht.
Ich glaube nicht mehr an Verzeihen und Vergessen, sonder an Auge um Auge
Leben gegen Leben.
So verliert man Glauben, Hoffnung Zuversicht. Verliert seine Aura-sein Gesicht.
Dein Leben hat sich als Biete entpuppt
Von jetzt auf gleich haben sich die Türen geschlossen. Auch wenn gar kein Blut geflossen.
Meine Antwort auf alles ist kurz und klar-wie man in den Wald hinein ruft so schallt es zurück. Bevor man selbst am Ende ist, nimm so Viele von den anderen mit wie Du kriegst.
Als Mensch unter Menschen, bist Du keinem etwas wert!
Drum Greif an, was immer und überall an Dir zerrt.
Wenn mit diesem Hass, dieser Wut
Dein Licht erlischt findest Du selbst im Tod deine Ruhe nicht.
Selbst deine Seele ist verloren, und Du wirst als Dämon wieder geboren.
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