Gedichte über den Dezember (Seite 10)

Weihnachtsstimmung

Schlaft nur süß, ihr Jungen, Mädchen,
ruht zur Nacht nun auch das Städtchen,
festlich jetzt zur Winterszeit,
wo die Weihnacht´ nicht mehr weit.

Nikolaus ist schon gewesen,
Ruprecht drohte mit dem Besen.
Welk noch Laub an manchen Bäumen,
eine Glitzerwelt zum Träumen.

Auch manch Glöckchen mag wohl schallen,
noch ist uns kein Schnee gefallen.
Nichts zu seh´n von Frost, vom Eise,
doch ein Weihnachtsflüstern leise.

Plätzchenduft zieht durch die Küche,
lang vergessen manch Gerüche.
Die uns nun wie neu beleben,
guter Weihnachtsodem eben.

Auf dem grünen Kranz, zwei Kerzen,
brennen sich in manche Herzen.
Mög´ der Glanz des Lichts uns leiten,
Weihnachtsstimmung hell verbreiten!

© Hansjürgen Katzer, Dezember 2022

Es gibt immer einen Grund

An jedem Tag, zu jeder Stund`,
gibt es immer einen Grund,
den Kelch mit Wein dann zu erheben,
und trinken auf ein langes Leben.

Steht die Sonne im Zenit,
hat man Durst dann explizit,
schon hat man wieder einen Grund,
denn ohne Wasser bleibt man nicht gesund.

Fällt Regen an so manchen Tagen,
man kann sich nicht nach draußen wagen,
ganz schnell man fasst dann den Entschluß,
zu trinken einen Tee mit Schuß.

Wenn über`s Land die Nebel sinken,
im Kerzenschein die Augen blinken,
schon ist gefunden dann ein`n Grund,
edle Tropfen zu genießen in fröhlich, lust`ger Rund`.

Schnee, der aus den Wolken fällt,
kein Sonnenstrahl den Tag erhellt,
tiefes Grau zu früher Stund`,
zum Trinken schon ein triftiger Grund.

Frühling, Sommer, Herbst und Winter,
sind des Menschen liebste Kinder,
drum ist das Leben auch so bunt,
zum Trinken gibt es immer einen Grund.

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Auch am kommenden Sonntag gibt es wieder so einen Grund, um die Gläser zu erheben und auf das NEUE JAHR 2 0 2 4 anzustoßen.
P R O S T !!

Frohe Weihnachten

Mit jedem dekorierten Ast
wird das Zimmer zum Palast.
Die Lichter blinken schrill und bunt,
Lametta ziert den Nachbarshund.
Die Katze trägt ne gold'ne Glocke,
das Meerschweinchen mit Engelslocke.
Selbst der Hamster hat 'nen Hut,
auf den er sich just setzen tut.
Nur der Truthahn ist noch nackt,
weil der Ofen nicht mehr backt.

@zeilenkleister

Wintersonnwende

Sanfte Echos der Ewigkeit erwachen,
wenn die Geister längst vergessener Zeiten
leise durch die Äonen flüstern

Umhüllt von magischem Zauber,
durchströmt von uralten Geheimnissen,
tanzt das Leben,
unergründlich, wild und frei
im mystischen Herzen der Wintersonnwende

© Scully van Funkel - Keller

FRAU HOLLE

Der alte Brunn mit seinen Tiefen,
in den wir manchmal sehnlich riefen,
sein Echo kam uns spät und leis:
gesegnet sei dein Müh und Fleiß!

Das alte Haus in Himmels Höhen,
hinauf wir manchmal flehend sehen,
es fragt uns nur kaum hörbar sacht:
nimmst Du dein Haus heut gut in acht?

Die alte Spinnerin ist uns verborgen
Es nützt uns nichts, dass wir uns sorgen
Doch können wir auf eines bau'n:
spinn deinen Faden im Vertrau'n!

Anm.: Frau Holle ist die volkstümliche Gestalt der alten Göttinnen, die ihre Traditionen aus vorchristlicher Zeit übernommen und weitergetragen hat. Sie bewahrt das Erbe der das Schicksal ‚spinnenden‘ Nornen wie des weisen Urbrunnens, das Erbe der Frigga und Freya und sogar der Todesgöttin Hel. Viele volkstümliche Sagen und Märchen haben so ein vorchristliches Erbe bis in unsere Zeit bewahrt und gerettet. Unter dem Namen 'Holle' hat sie ihren lokalen Schwerpunkt in Hessen und Thüringen, unter anderem Namen (Percht, Frau Gode, Frau Harke usf.) ist sie in anderen Gegenden bekannt. Ihre Hauptzeit ist der Winter, ihre heilige Zeit ist die Weihnachtszeit bzw. die Rauhnächte.

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Es gibt immer einen Grund

Frohe Weihnachten

Wintersonnwende

FRAU HOLLE