Gedichte Über Denken (Seite 30)

Der Schmetterling der Poesie

Manchmal da ist der Kopf hohl
und kein Gedanke festigt sich,
weder beim lesen noch beim kommentieren.

Es kommt mir vor, als schwirrten
leere Worthülsen durch das Gehirn
und vernebelten mir die Sinne.

Dann hat kein Vers die Chance geformt,
noch eine Geschichte, geschrieben zu werden.
Alles liegt brach dort im Oberstübchen.

Ein Gespinst aus klebrigen Fäden
umschlingt alles und hüllt es in einen festen Kokon
der Stille und Abgeschiedenheit.

Dann heißt es Geduld zu üben, bis dieser sich öffnet
und der Schmetterling der Poesie sich in die Lüfte schwingt
und neue wunderbare Ideen zu Tage bringt.

© Sabine Brauer

Dunkel in mir

In jeder Nacht lieg ich hier wach,
Zu später Stund wird mein Herze schwach.
Ich starr’ hinaus in die dunkle Nacht,
durch meine Gedanken so gemacht.

Ein Stern, mal zwei - sie leuchten hell,
Doch steht's verglühen sie zu schnell;
Niemals kann ich die Hoffnung greifen,
Mein Horizont bleibt ohne Silberstreifen.

Lisa Mann

Du bist nicht allein

Gedankenlose Versprechungen!

Du bist nicht allein, wir schaffen das
und das wars.
Kluger Spruch, der Blick gewichtig
und mein Denken war richtig.
Alle hatten Ausreden, schwiegen nicht betreten.

Sind sie geistesschwach,
denn sie sagen danach,
helfen ist doch Ehrensache,
dass ich nicht lache.

Und mir verschlägt es die Sprache!

Erklärungen

Erklärungen, erklären nichts-
mich selber belügen will ich nicht.
Bin so müde von meinem Leben, vom kämpfen und durchhalten.
Vom akzeptieren -
was ich nicht akzeptieren kann, und will.

Verschenkte Zeit

Wenn du meine Anwesenheit nicht magst,
werde ich mit Anwesenheit glänzen
dir meine Zeit nicht länger schenken.

Dieses Mal werde ich nicht nachgeben,
mag nicht nach Disharmonie streben,
ich kann auch ohne dich leben.

Meine kostbare Zeit braucht keinen Streit,
Adieu, ich geh.

Gedichte Über Denken - Seite 30

Der Schmetterling der Poesie

Dunkel in mir

Du bist nicht allein

Erklärungen

Verschenkte Zeit