Gedichte zur Dankheit - Seite 3

Wahre Geschichte.

Seit vielen Jahren suche ich einen Mann,
damit ich ihm endlich danken kann.

Ich fand ihn noch nicht, sah nie sein Gesicht.

Ich lag mit Verbrennungen im Krankenhaus,
nach der Erstbehandlung kam ich in
ein Zimmer, das Licht machten sie aus.

Ließen mich allein,
meinen Mann schickten sie heim.

Ich weinte bis ich keinen Tränen mehr hatte,
wie eine Mumie man mich verpackte.

Auf einmal öffnete sich die Tür,
ein junger Mann setzte sich zu mir.

Redete mit mir die ganze Nacht,
obwohl er auch starke Verbrennungen hat´.

Erzählte sein Schicksal, tröstete mich,
mir keine Sekunde von der Seite er wich.

Als der Tag erwachte
verabschiedete er sich von mir,
seine Entlassung stand vor der Tür.

Er wollte nicht dass ich sah,
wie enstellt er war.

Ich sagte ihm, es mache mir nichts,
wollte sehen sein Gesicht.

Doch das Licht ließ er aus, so ging er hinaus.

Ich habe nie vergessen,
dass er die ganze Nacht bei mir gesessen.

Hoffe immer ich finde irgendwann
diesen wunderbaren jungen Mann,
damit ich ihm endlich danken kann.

Möcht es ihm sagen in sein Gesicht,
egal wie sehr entstellt es ist.

Denn für mich wird schön sein so wie er ist,
weil er ein großer Held für mich ist.

Poeten,
nach Menschlichkeit,und Frieden streben,
ihre Gedichte der Welt weitergeben,
haben viel Mut,
sind ein großes Kulturgut.

Bringen Menschen zum Nachdenken,
können Liebe und Wärme schenken,
aufrütteln,die nur den Kopf schütteln,
nie nachdenken,
der Welt,nichts haben zu schenken.

Poeten brauchen nicht viel Moneten,
nur Bleistift und Papier,
gäben jeden Cent dafür.

Werden nicht reich an Geld,
doch sie selbst,bereichern mit Worten
die ganze Welt.

Poeten sind keine Streber,nur Geber,
lassen ihr Herzblut fließen,
und ihre Gedanken sprießen.

Ich danke allen heutigen Poeten,
auch denen,die nicht mehr leben,
sich für immer verewigten,
in Gedichtsbänden,
die auch heute noch,gerne werden gelesen.

Liebe Mama, komm mal her,
ich muss Dir jetzt was sagen!
Setz Dich hin, mach’s Dir bequem,
und stell jetzt keine Fragen:

Du hast mich einst im Bauch getragen,
ich war bestimmt oft schwer.
Du nährtest mich mit Deinem Körper,
ich wuchs in Dir so sehr.

Ich hab das Licht der Welt erblickt,
Du hast es mir geschenkt;
die erste Zeit hast Du mich dann
mit Deiner Brust getränkt.

Du gabst mir Liebe, nicht zu wenig,
beantwortetest mir 1000 Fragen,
wuschst die Wäsche tonnenweise,
hörte Dich nicht einmal klagen.

Du stopftest Socken, kochtest Essen,
kauftest für uns ein;
Du brachtest mir das Rechnen bei,
auch Schimpfen musste sein.

War ich krank, dann sorgtest Du
Dich mit aller Kraft,
ich hab dank Dir die Tiefen
im Leben gut geschafft.

Zum Schluss will ich Dir etwas sagen,
was ich viel zu selten tu:
Der größte Mensch in meinem Leben
bist ganz allein nur Du.

©Norbert van Tiggelen