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Gedichte zur Dankheit - Seite 166


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[Asasello, der dritte Volands Gehilfe]

A. Y.
W. B.
A. C.
Oder meinen drei Erzengeln widme ich dieses Gedicht
__________________________
Motto:
Nun gut, wer bist du denn? - Ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft.
[Johann Wolfgang von Goethe: Faust 1 - Hamburger Ausgabe Band 3, dtv, München 1982, S. 47]
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Asasello, der dritte Volands Gehilfe
wartet nicht "in caellum"
Er hat keine Panazee
Ich springe lieber in den See

Er hat nur ein Velo
Und braucht auch eine Hilfe
Er versucht schnell zu erreichen
Mit anderen Banditen
der heißt Osama bin Laden
den Bahnhof "Biaroza-Kartuzskaja"

Na ja, aber
Er hat sich beim Eintasten geirrt
Er tastete 374 ein
Ich schaue jedoch herum
ob hier kein Boom-Boom fährt
der unser Plan zerstören würde
weil ich ein Beobachter bin
der schweigt fein still

(Danach wollte er ein Zimmer buchen)
Er recherchiert ein bisschen im Internet
Endlich traf er eine Entscheidung
''Ich schlafe 'U Listochka'
Und esse bei 'Vkusno i tochka'
I tochka"
(weil es dort kein McDonald’s gibt)

Ich träume von einem echten Hamburger
(Ich kenne jedoch viele HamburgerInnen)
Der schmeckt wie ein Scheiß
(nervt mich dieses Binnen-I)
Ich bin nach dem Besuch in diesem Chaos
sehr erschöpft

Ich kann kein 'wapros' finden
(der) ich danach stellen sollte
(am besten noch heute)
Ich will auch heute
mit jemandem Foxtrott tanzen
Ich will nicht faulenzen
Ich will nicht, dass Anhelina
über eine Grenze geht

Ich habe einen großen Angst
Ich bin kein Faust
der mit Mefisto so locker sprechen könnte
weil ich weiß nicht
ob sie dadurch
zu schnell
dem Mefisto begegnen könnte

"One day
when heaven calls my name
Ich hoffe, dass ich bis zu dieser Zeit
eine Beichtgelegenheit noch finde
Und werde dabei mit dem Vater
Vater unser
in der Zukunft sprechen

Ich hoffe, dass Du
(und jede von Euch)
"When I'll see your eyes again"
alles verzeihen will(st)
(oder nicht?)
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Bemerkungen:
In caellum - lateinisch - im Himmel

Velo - schweizerisch - das Fahrrad

"Biaroza-Kartuzskaja" -
Nach der Ermordung des polnischen Innenministers Bronisław Pieracki richtete die Staatsführung am 16. Juni 1934 im Gebäude einer ehemaligen Kaserne ein Gefängnis ein.[4] Hier wurden in erster Linie Kommunisten und ukrainische Nationalisten interniert.
[Zit. Nach. W.S. Posse, A.A. Faktorowitsch: „Mesto Beresa-Kartusskogo konzentrazionnogo lagerja.“ In: Svod pamjatnikov..., S. 114.]

"U Listochka" - ein Hotel in der Nähe von Biaroza-Kartuzskaja

"Vkusno i tochka" - "die neue Schnellimbisskette auf Russisch, das bedeutet so viel wie 'Lecker und fertig'
[Quelle: Ohne Autor: McDonald's in Russland heißt jetzt "Vkusno & tochka"
Verfügbar über: https://de.euronews.com/2022/06/12/mcdonald-s-in-russland-hei-t-jetzt-vkusno-tochka
wapros [Letzter Zugriff: 05.08.2023]]
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Lughnasadh (Lammas)

Zur Zeit der allergrößten Hitze,
da feierte man Lichtgott Lugh
Die Sonne drückt, ach wie ich schwitze!
Zu ihr jedoch geht der Bezug

Die Erde trägt viel Korn und Früchte,
die Zeit der Ernte ist nun da
Die Frucht der ganzen langen Arbeit,
sie ist jetzt zum Greifen nah

Wir kneten, backen einen Laib
und essen ihn mit Dank, fürwahr!
Es finden sich auch Mann und Weib,
versprechen sich für's erste Jahr


Lughnasadh (sprich: Luu-NA-sad oder Luu-NA-sa), bedeutet in der keltischen Sprache „Zusammenkunft im Namen des Lugh“. Das Augustfest in der Nacht auf den 1.8. ist kein Erntedankfest mit der Fülle all der Früchte des Herbstes, aber doch ein Fest der beginnenden Ernte, der wärmenden Sonne und der Erde, die die goldenen Ähren des reifen Korns hervorbringt. Gewidmet ist das (irische) Fest der Sonne in Gestalt des LUGH, dem keltischen Sonnen-, Korn- und Erntegott. Es bietet Gelegenheit, sich ganz bewusst Sonne und Erde zuzuwenden und dankbar zu sein für 'unser täglich Brot'. Tatsächlich buk man traditionell einen Laib Brot aus dem ersten Getreide und verzehrte es feierlich in Gemeinschaft. Daher rührt der andere Name des Festes: Lammas (Laib-Messe).
Lughnasadh diente neben Sportwettkämpfen, Ritualen und dem Entzünden von Feuern auch als eine Art Hochzeitsbörse. Schloss ein Paar an diesem Tag die Ehe, konnte es sich nach einem Jahr wieder trennen. Mit dieser Probeehe hatten die Paare genügend Zeit, sich kennenzulernen und festzustellen, ob sie sich ein gemeinsames Leben vorstellen konnten. War dem nicht so, konnten sie sich nach Ablauf des Jahres ohne Risiko wieder voneinander trennen.


Heinrichsau

Ich wohne in Heinrichsau
in einem kleinen Dorf in Großpolen
Polen ist aber nicht so groß wie Deutschland
Hier gibt es viele Dinosaurier
die in einem "Dino"-Supermarkt kaufen

Hier gibt es keine große Entwicklungsperspektive
sowohl für Diebe als auch für Liebe
Hier wurde ich sowohl psychisch als auch physisch attackiert,
deshalb habe ich auf eine gewisse Zeit lang emigriert
Aber man hat alles dechiffriert, und meine
Freiheit rasiert!

Hier gravierte man auch diese Gewalt
(Diese Schwule in dieser Scheiß-Grundschule!)
deshalb kämpfe ich immer noch mit meinen Panikattacken
Es ist immer besser, aber ich brauche Zeit, eine echte Arbeit sowie eine feste Freundin!
Eine Ehegattin!

Diese psychische Gravierung ist sehr stark
Diese Degradierung empfinde ich sehr oft
Sie macht mich immer noch krank
Ich versuchte nach Poznan zu fliehen
aber ich muss zurück wie ein Floh
Ich konnte leider nichts dagegen machen

Ich habe nichts Eigenes
Keine Wohnung, keine echte Arbeit, keine feste Freundin
Ich bin kein Aristoteles
Alles wurde mir entnommen!
Meine Wohnung!
Meine Kommilitoninnen!
Auch meine Meinung,
deshalb liebe ich so Dichtung
sie ist meine beliebteste literarische Gattung!

Dichtung macht mich lebendig
nicht kränkig, oder vielleicht?
Nein. Dank dieser bin ich ein bisschen besser
Meine dessert
of joy ist immer noch reserviert!
Es gibt dort keinen Platz mehr
bei diesem Meer!
Ich warte auf meine Herrin!
Aber ich verliere oft dabei meine Geduld!
Ich bin selbst jedoch daran schuld

Meine Glut im Herzen
macht mich lebendig sowie kränklich
dadurch bin ich dabei schwer verständlich
Ich bin chaotisch, weil ich
entweder griechisch oder Latein perfekt spreche
Aber das ist kein Verbrechen!

Ich soll nämlich eine sehr pädagogische Ader haben
(Danke Christoph!)
Euer Adler.
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